Wissenschaft und Forschung 21.10.2013
Neue Chiptechnologie für Krebstherapie?
Die Donau-Universität Krems erforscht Möglichkeiten zur Isolation von Tumorzellen aus dem Blut.
Ein Mikrofluidik-Chip zur Isolation von zirkulierenden Tumorzellen aus dem menschlichen Blut wird derzeit von einem niederösterreichischen Projektkonsortium entwickelt. An dem Projekt aus dem niederösterreichischen „Life Science Call“-Programm ist auch die Donau-Universität Krems beteiligt.
Wenn bei Krebserkrankungen Metastasen entstehen, haben sich zuvor Zellen vom Haupttumor gelöst und sind über den Blutkreislauf in andere Organe gelangt und bilden oft tödliche Metastasen. Um eine optimale Therapie zu ermöglichen, wollen Wissenschafter diese zirkulierenden Tumorzellen aus dem Blut von Krebspatienten isolieren, um sie anschließend zählen und analysieren zu können.
Test-Set-up des Mikrofluidik-Chip © Donau-Universität Krems
Im Rahmen des niederösterreichischen
„Life Science Call“-Programms wird dazu ein steuerbarer
Mikrofluidik-Chip entwickelt, der die zirkulierenden Tumorzellen aus
dem Blut filtert. Mithilfe von Strömungssimulationen soll das
Design dieses Mikrofluidik-Chips verbessert werden. Ein erster
Prototyp zeigt bereits das große Potenzial dieser neuen Technologie.
An dem Projekt sind Forschungsteams des Austrian Institute of
Technology, der Fachhochschule St. Pölten, des Landesklinikums
Krems und der Donau-Universität Krems beteiligt. Näheren Einblick in die spannenden Forschungsarbeiten gibt ein Video, das auch im Rahmen der „European
Researchers’ Night“ am 27. September in St. Pölten präsentiert
wurde.
Quelle: Donau-Universität Krems