Wissenschaft und Forschung 19.03.2014

Neues Gerüst für Knochenheilung entwickelt

Neues Gerüst für Knochenheilung entwickelt

Foto: © Universität Oslo

Knochen, der an einem Gerüst entlang wächst und so auch Defekte mit größeren Unterbrechungen heilen kann – für Forscher aus Norwegen ist das keine Utopie, sondern ein neu entwickeltes Modell zur Knochenregeneration.

Ståle Petter Lyngstadaas von der Universität Oslo entwickelte mit seinen Kollegen ein Gerüst aus Titaniumdioxid-Nanopartikeln. Dieses kann operativ an die Stellen gesetzt werden, wo kein Knochen vorhanden ist. Die Materialstruktur des Gerüsts ist ähnlich der porösen Struktur des Knochens. Einmal eingesetzt, kann an dem Gerüst entlang neuer Knochen entstehen. Um diesen Prozess zu beschleunigen sei es sogar möglich, über das Gerüst knochenbildende Zellen und Knochenmark zuzuführen.

Doch was unterscheidet diese Methode von gängigen Strategien, Knochen zu regenerieren? Das Material ist gut für den Organismus verträglich. Die Struktur ist zu 90 Prozent porös, sodass möglichst viel echter Knochen in die Leerräume wachsen kann. Die Struktur ermöglicht ein allmähliches Bewachsen des Gerüsts mit Knochenzelen. Nachteil ist, dass es nicht wieder entfernt werden kann. Es bleibt für immer als verstärkendes Grundgerüst im Knochen erhalten.

Quelle: Universität Oslo

Autor: Karola Richter
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