Wissenschaft und Forschung 10.10.2024
Unterschätzte Gefahr für das Herz: Zahnverlust und seine Folgen
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Eine neue Studie der Case Western Reserve University zeigt: Wer auf seine Mundgesundheit achtet, trägt maßgeblich zum Erhalt eines gesunden Herzens bei.
In der Studie von Forschern der School of Dental Medicine konnte durch eine umfassende Recherche wissenschaftlicher Publikationen nachgewiesen werden, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Verlust von Zähnen und einem erhöhten Sterberisiko durch schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht. In den USA ist dies nach Angaben der American Heart Association eine der häufigsten Todesursachen.
Die magische Zahl 10
Besonders gefährdet sind Menschen, die bereits alle Zähne verloren haben. Aber auch bei weniger als 10 verbliebenen Zähnen ist das Risiko, an einer Herzerkrankung zu sterben, erhöht. Generell ist das Risiko, an Herzproblemen zu sterben, um 66 Prozent höher, wenn jemand im Laufe seines Lebens mehrere Zähne verloren hat.
Die leitende Forscherin Anita Aminoshariae wies darauf hin, dass trotz dieser Erkenntnisse die endgültige Ursache für den Zusammenhang zwischen oralen und kardiovaskulären Erkrankungen noch nicht geklärt sei. Um die Gesamtergebnisse abzuklären, untersuchten die Forscher auch andere Faktoren in den Studien, fanden aber keine signifikanten Veränderungen in den Unterschieden für ihre Ergebnisse. Auch die Sensitivitätsanalyse als Methode zur doppelten Überprüfung der Ergebnisse bestätigte den gefundenen Zusammenhang noch einmal.
Um das Risiko für Herzerkrankungen möglichst gering zu halten, sind regelmäßige Vorsorge und der Besuch beim Zahnarzt also in jedem Fall unerlässlich.
Quelle: Case Western Reserve University/Medical Xpress