Branchenmeldungen 21.02.2011

Rasanter Anstieg bei Kernspintomographie

Rasanter Anstieg bei Kernspintomographie

Foto: © Shutterstock.com

In Deutschland hat es in den vergangenen Jahren einen rasanten Anstieg bei medizinischen Diagnoseverfahren wie der Kernspintomographie (MRT) gegeben. Der Anteil der Menschen mit mindestens einer MRT stieg seit 2004 um 41 Prozent. Bei der Computertomographie (CT) waren es 26 Prozent, wie aus dem am Dienstag in Berlin veröffentlichten Arztreport 2011 der Krankenkasse Barmer GEK hervorgeht.

Zuletzt erhielten 6 Prozent der Bevölkerung mindestens eine CT im Jahr, bei der MRT waren es sogar 7,2 Prozent. Mit 97 MRT-Untersuchungen pro 1000 Einwohnern lag Deutschland international an der Spitze vor den USA, Belgien und Frankreich.

Angesichts der geschätzten Gesamtkosten für CT- und MRT-Untersuchungen von rund 1,76 Milliarden Euro im Jahr mahnte der Vizechef der Kasse, Rolf-Ulrich Schlenker, die Untersuchungen nur anzuwenden, wenn sie wirklich sinnvoll seien. Schlenker warnte auch vor zunehmender Strahlenbelastung durch CT-Untersuchungen.

Mehr als 90 Prozent der Menschen ging 2009 mindestens einmal zum niedergelassenen Arzt - 41 Prozent gingen zu vier oder mehr Medizinern. Der Report weist große Ost-West-Unterschiede bei Bluthochdruck und Diabetes auf. So diagnostizierten Ärzte in den neuen Ländern 20 Prozent häufiger Bluthochdruck als im Durchschnitt. Bei Typ-2-Diabetes waren es sogar 30 Prozent.

Quelle: dpa


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