Finanzen 09.11.2012
Gut gemischt
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Im letzten Heft schrieb ich Ihnen, dass nach meiner Meinung der Countdown für die nächste Krise läuft. Seither lief der Dax von rund 7.000 Punkten auf knapp 7.500 Punkte. Aber die Kurssteigerung wurde nur von geringen Umsätzen getragen. Parallel dazu haben sich aber die Konjunkturerwartungen keineswegs aufgehellt, sondern eher eingetrübt, und aus Griechenland kommen schon wieder Meldungen, dass das Geld nicht reicht. Für mich gehört deshalb dieser Kursanstieg zum letzten Ausschlag kurz vor dem Rückschlag und bestärkt mich in der Erwartung, dass es bis zur nächsten Krise nicht mehr weit ist. Vielleicht sind die Kursrückgänge der letzten Tage schon der Anfang davon.
Die Depots meiner Anleger habe ich Ende August schon ruhiggestellt und dabei vor allem gute Mischfonds verwendet, die in guten Zeiten deutlich mehr als Tagesgeldzinsen verdienen können und trotzdem in den ganz harten Krisenzeiten wenig nachgaben und stabil blieben. Neben den allseits bekannten „ETHNignacs & Co.“ gibt es auch noch kleinere reaktionsschnelle und flexible Mischfonds mit exzellentem Management und herausragender Performance. Einer davon ist der 4Q Income des Singener Vermögensverwalters TBF Global Asset Management. Er wird vom Firmengründer Peter Dreide verwaltet und hat in diesem Jahr schon mehr als elf Prozent Wertzuwachs erzielt und damit viele der ganz großen und bekannten Namen übertroffen. Wie es der Name schon nahelegt, kommt der Fonds aus dem gleichen Haus wie der 4Q Smart Power, über den ich hier schon mehrfach ausführlicher geschrieben habe. Vom Hause TBF Global Asset Management ist jetzt ein neuer und meines Erachtens interessanter Mischfonds aufgelegt worden, der 4Q Special Income. Auf der Rentenseite investiert der Fonds 40 bis 50 Prozent seines Vermögens in Unternehmensanleihen, insbesondere von Unternehmen, bei denen Verbesserungen der Bilanzstruktur, solide operative Margen und ein steigender oder bereits hoher
Cashflow eine Verbesserung des Ratings und daraus resultierend zusätzliche Kursgewinne erwarten lassen. Das restliche Portfolio wird in Aktien investiert, die drei Kategorien zugeordnet sind:
1. „Safety“ (30 bis 40 Prozent des Portfolios): Aktien von Unternehmen in „Spezialsituationen“ wie Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen oder Squeeze-Out-Situationen, bei denen das Verlustsrisiko durch gesetzlich geregelte Mindestpreise oder Garantiedividenden begrenzt ist.
2. „Value“ (10 bis 20 Prozent des Portfolios): Aktien mit attraktiven Dividendenrenditen, soliden Bilanzkennzahlen, hoher Marge und hohem Free Cashflow, die aufgrund dieser Daten als Übernahmekandidaten besonders geeignet sind.
3. „Event“ (0 bis 10 Prozent des Portfolios): Aktien von Unternehmen, bei denen eine Übernahme läuft und bei denen durch Bietergefechte Nachbesserungen zu erwarten sind.
Der Fonds wird gemanagt von Peter Dreide und Dirk Sammüller, der mit dem Greiff Special Situations schon bewiesen hat, dass er mit dem Thema „Übernahmen“ extrem schwankungsarm auch in schwierigen Zeiten gutes Geld verdienen kann. Sowohl vom Konzept her als auch vom dahinterstehenden Management dürfte der Fonds eine ideale Ergänzung bzw. Alternative zu den bekannten „ETHNignacs & Co.“ sein.
Wenn Sie in der Gegend von Stuttgart wohnen, dann lade ich Sie schon heute zum ECONOMIA Forum 2012 „Trotzdem Ja!“ – u.a. mit dem bekannten n-tv-Börsenexperten Volker Schilling – sehr herzlich ein. Eintrittskarten erhalten Sie über die ECONOMIA.