Branchenmeldungen 15.04.2015

Der Implantologiemarkt 2015



Der Implantologiemarkt 2015

Für den Anwender wird es insgesamt nicht einfacher, zwischen echten und vermeintlichen Neuerungen zu unterscheiden.

Digital, metallfrei und preiswert – so kann man die allgemeinen Implantologie-Trends im IDS-Jahr kurz umreißen. Und die Implantologie bleibt auch 2015 Vorreiter bei vielen richtungsweisenden Innovationen. Der Implantologiemarkt steht vor neuen Herausforderungen. Ging es bis vor Kurzem noch darum, speziell die Folgen der Finanzkrise zu meistern, sind es derzeit vor allem strukturelle und technologische Herausforderungen. Wie stark der Markt im Wandel ist, lässt sich z. B. an der Zahl  der Zukäufe und der damit verbundenen Konzentration der Marktanteile in den Händen einiger weniger international agierender Dentalunternehmen beobachten. Verbunden ist dieser Trend gleichzeitig mit einem in diesem Segment eher unüblichen Personalkarussell bis hinauf in die Chefetagen der ­renommierten Implantatanbieter. Die bisher gerade im deutschen Implantologiemarkt gültige   Formel, nämlich Innovation + Qualität + Service = Vertrauen + Identifikation + ­zufriedene Anwender wird dem Vernehmen nach mehr und mehr aufgelöst. Ob dieser Weg in die richtige Richtung führt, bleibt abzuwarten. Gleichwohl eröffnet er aber auch Chancen  für kleinere Unternehmen. Dass die es verstehen, diese Chancen zu ­nutzen, bewiesen in der jüngsten Vergangenheit nicht zuletzt die Anbie­ter im sogenannten Value-Segment mit stringent wachsenden Verkaufszahlen und entsprechend vergrößerten Marktanteilen.
 
Implantatverkäufe ­ansteigend

Folgt man den aktuellen Einschätzungen der Implantatanbieter, hat sich der Markt etwas stabilisiert. Die Zahl der verkauften Implantate steigt und das Gesamtvolumen bewegt sich nach wie vor auf ­hohem Niveau. Daher wird versucht, dieses ohne Zweifel vorhandene Potenzial des Marktes durch neue Wachstumsstrategien zu mobilisieren. Ganz klar stehen Themen wie die CAD/CAM-Technologie und das Preisniveau sowie Keramikimplantate als ernst zu nehmendes Angebot nicht nur im Premiumsegment zur Diskussion. Die Un­ternehmen stellen sich mit unterschiedlichen Strategien den neuen Herausforderungen. Dabei wird das Preis-Leistungs-Verhältnis immer mehr zu einem wichtiger Faktor für den Erfolg.

Ob in einem hoch potenten Markt der ausschließliche Weg über den Preis und die damit verbundene Kannibalisierung notwendig oder gerade im Hinblick auf Qualität, Service und Innovationsfreudigkeit langfristig sinnvoll ist, muss diskutiert werden. Die Unternehmen werden jedoch in diesem Kontext auch bestimmte Strukturen im Interesse von Effizienz und Kostenreduktion auf den Prüfstand stellen müssen.

Markterweiterung

Immerhin setzen die meisten Firmen in dieser Situation konsequenterweise weiterhin auf Markterweiterung. Nach wie vor werden Implantatsysteme und implantologisches Equipment verbessert oder neu entwickelt auf den Markt gebracht. Diese „permanente Innovation“ dient sicher der Fortentwicklung der Implantologie als Ganzes, hat aber auch zur Folge, dass es selbst für ­versierte Anwender kaum noch ­möglich ist, zwischen echten und ­vermeintlichen Neuerungen zu un­terscheiden bzw. den Implanto­logiemarkt in seiner Gesamtheit zu überblicken.

Marktübersicht

Eine aktuelle Übersicht zeigt, dass ­inzwischen nahezu 170 Unternehmen implantologisches Equipment oder implantologische Produkte im Portfolio haben. Über 70 davon ­bieten Implantate an – Tendenz steigend. Zugleich wird aber auch deutlich, es gibt ein Kommen und Gehen. Es existiert ein über Jahre, z.T. auch über Jahrzehn­te hinweg stabiler Kern des Marktes – so teilen sich die drei großen Implantatanbieter Straumann, CAMLOG und DENTSPLY Implants ca. 75 Prozent des Marktes – und es gibt neue An­bieter, während andere vom Markt verschwunden sind bzw. eigene Ak­tivitäten in diesem Bereich ganz oder teilweise aufgegeben haben. Die vorliegende Auflistung für das Jahr 2015 bietet einen Überblick über die Produkte sowie deren Anbieter und erleichtert so Ihre Suche und Entscheidungsfindung.


 

Anmerkung der Redaktion
Die Übersicht beruht auf den Angaben der ­Hersteller bzw. Vertreiber. Wir bitten unsere ­Leser um Verständnis dafür, dass die Redaktion für deren Richtigkeit und Vollständigkeit weder Gewähr noch Haftung übernehmen kann.

Mehr News aus Branchenmeldungen

ePaper