Branchenmeldungen 06.09.2023

DGZI-Modul Keramikimplantologie erfolgreich implementiert



DGZI-Modul Keramikimplantologie erfolgreich implementiert

Foto: DGZI

Das erste Wahlmodul für Keramikimplantologie im Rahmen des Curriculum Implantologie 2.0 der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie (DGZI) startete im Mai erfolgreich in den lichtdurchfluteten modernen Räumen des LZK-Fortbildungsinstitutes in Mainz.

Das innovative Wahlmodul ist sicherlich ein attraktives Novum für diejenigen Kollegen, die ihr implantologisches Behandlungsspektrum aus ästhetischen oder biologischen Gründen oder aufgrund der steigenden Patientennachfrage erweitern möchten, und es stellt einen Meilenstein in der zahnärztlichen Fortbildung in Bezug auf die zunehmende Akzeptanz der neuen Werkstoffklasse Zirkonoxidkeramik in der Implantologie dar.

Trotz der sommerlichen Temperaturen reisten Teilnehmer aus entfernten Teilen der Republik und des benachbarten Auslands in die rheinlandpfälzische Hauptstadt an, um an dem zweitägigen Fortbildungsevent teilzunehmen. Das Fortbildungswochenende wurde konzipiert und geleitet von Dr. Elisabeth Jacobi-Gresser (Mainz), unterstützt durch Dr. Jens Tartsch (Kilchberg, Schweiz), Dr. Marc Balmer, Universität Zürich, und ZT Klaus Pettinger von der Firma ZERAMEX (Dentalpoint, Spreitenbach, Schweiz). Es wurden Grundlagen und beachtliche Innovationsschritte in der Entwicklung der Keramikimplantologie vom einteiligen zu den zweiteiligen, vom verklebten und zum bereits seit knapp sechs Jahren reversibel verschraubten zweiteiligen System der ATZ-Implantat-Linie von ZERAMEX vorgestellt.

Dr. Jens Tartsch, niedergelassener Zahnarzt und Experte für Keramikimplantologie, Präsident der European Society for Ceramic Implantology (ESCI) und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Umwelt-ZahnMedizin e.V. (DEGUZ), stellt klar: „Moderne Keramikimplantate stellen in der richtigen Indikation und mit dem richtigen Umgang eine höchst innovative Ergänzung des Behandlungsspektrums in der Oralen Implantologie dar und werden zukünftig an Bedeutung gewinnen.“ Die unterschiedlichen immunologischen Pathomechanismen als Reaktion auf das Implantatmaterial, aber auch jenseits des Implantates selbst, vielmehr die Werkstoffe der prothetischen Suprastrukturen betreffend, wurden ausführlich dargelegt. Ebenso wurde auf die bedeutsamen immunologischen Reaktionsmuster von Patienten mit erhöhter genetischer Entzündungsprädisposition, die von der Verwendung von Keramikimplantaten als Alternative zum Titan profitieren, Bezug genommen. Die Theorie wurde auf sehr ansprechende Weise durch die Erläuterung von evidenzbasierten chirurgischen und prothetischen Konzepten sowie anschaulichen Fällen aus dem wissenschaftlichen klinischen Alltag bereichert. Den Teilnehmern wurden praxistaugliche Konzepte zur sicheren und erfolgreichen Umsetzung vermittelt. Wissenschaftlichkeit und klare Aussagen zur klinischen Evidenz fehlten nicht. Zum praktischen Teil gehörten die Einführung ins reversibel verschraubte ZERAMEX XT-Implantatsystem, das Hands-on-Training am Kunststoffkiefer sowie die Möglichkeiten des Trouble Managements bei den insgesamt eher selten vorkommenden ärgerlichen Ereignissen.

„Im Rahmen des DGZI-Curriculum ist dieses Wahlmodul eine absolute Novität. Wir hatten interessante Begegnungen, fantastische Grundlagenvorträge und bereichernde Diskussionen. Ich wünsche mir sehr, dass der Respekt vor der Biologie noch mehr Raum gewinnt und dass wir uns bewusster werden, was wir in der implantologischen Tätigkeit dauerhaft in den möglicherweise nicht ‚resistenten‘ Körper einbringen und dass wir uns mehr Gedanken zur Verträglichkeit von Materialien und den möglichen immunologischen Konsequenzen machen. Mit Keramikimplantaten sind wir genau auf dem richtigen Weg, diesem Ziel näher zu kommen und die Vielfalt an Fremdmaterialien im menschlichen Körper und damit gleichzeitig die Auseinandersetzung mit dem Immunsystem zu minimieren“, so Dr. Jacobi-Gresser, Zahnärztin für Oralchirurgie und Implantologie, zertifizierte Umweltzahnmedizinerin und langjährig erfahrene Expertin für Keramikimplantologie sowie Vorstandsmitglied der DGZI.

Dr. Balmer, Oberarzt am Zentrum für Zahnmedizin der Universität Zürich, Klinik für Rekonstruktive Zahnmedizin, betonte: „Ich finde es sehr schön, dass das Thema Keramikimplantate im DGZI-Curriculum seinen Stellenwert gefunden hat. Die wissenschaftliche Evidenz von Keramikimplantaten kommt bzw. vielmehr sie ist bereits da. Wir haben teilweise schon Langzeitdaten von fünf bis zehn Jahren. Auch die prothetischen Möglichkeiten sind größer geworden: Man kann heute die Keramikimplantate verschrauben. Ich denke, dass dies die Zukunft der Keramikimplantate enorm steigern wird.“

Michael Wierz, Verkaufsleiter D-A-CH, zeigte sich erfreut über die gelungene Veranstaltung: „Wir freuen uns sehr, dass wir das Fortbildungsmodul ‚Keramikimplantate‘ unterstützen durften. Für ZERAMEX ist es auch ein Meilenstein. Ich bin zuversichtlich, dass das Curriculum Implantologie 2.0 in der Zukunft noch mehr ausgebaut wird und wir noch mehr Zahnärzten den Einstieg in die Welt der Keramikimplantologie ermöglichen.“

Der erste Kurstag klang bei gutem Essen, Trinken und kollegialen, lebendigen Gesprächen an einem gastlichen Ort innerhalb der historischen Kulisse der Stadt aus, welcher von der Firma ZERAMEX gesponsert wurde. Nach dem gelungenen und ermutigenden Start soll das nächste Wahlmodul Keramikimplantate ebenfalls am Brückentag-Wochenende 10. und 11. Mai 2024 wiederum in Mainz stattfinden.

Dieser Artikel ist im Implantologie Journal erschienen.

Mehr News aus Branchenmeldungen

ePaper