Branchenmeldungen 21.08.2023
Eine innovative Lösung für die parodontale Therapie
Um eine chirurgische Parodontitistherapie oder weitere operative Folgemaßnahmen zu verhindern, ist es ein Ziel des parodontologisch tätigen Zahnarztes, das Fortschreiten einer Parodontitis bei der initialen Behandlung einzuschränken bzw. zu verhindern. Das thermogelierende Pocket-X® Gel von Prudentix*, vertrieben durch Geistlich Deutschland, wurde speziell für die initiale Antiinfektiöse und unterstützende Parodontaltherapie entwickelt und lässt sich flüssig in den parodontalen Spalt applizieren. Als Zusatzbehandlung nach subgingivaler Instrumentierung dient es der Verbesserung der Gingivaheilung sowie der Hemmung der bakteriellen Wiederbesiedlung in der Parodontaltasche. Im Kurzinterview geht der Fachzahnarzt für Parodontologie sowie Studiengangsleiter Dentalhygiene und Präventionsmanagement Prof. Dr. Georg Gaßmann auf die Wirkungsweise und Zukunft des innovativen Produktes ein.
Herr Prof. Gaßmann, welche Innovation bringt das Pocket-X® Gel mit sich?
Die innovativen Aspekte lassen sich in sechs Punkten auflisten:
- Die einfache Art der Anwendung durch die geringe Viskosität bei der Applikation
- Eine schnelle Gelierung in der parodontalen Tasche aufgrund der Thermosensibilität
- Die Remanenzwirkung durch das Octenidinhydrochlorid
- Keine potenziell schädlichen systemischen Wirkungen
- Die günstigen Kosten und last, but not least ...
- ... die Verringerung der Notwendigkeit einer parodontalen Operation
Sehen Sie Chancen, dass sich das Produkt in der AIT und UPT als Standardtherapie etabliert?
Das Produkt eignet sich sowohl für den begleitenden Einsatz in der Antiinfektiösen Therapie (AIT) als auch in der Erhaltungstherapie oder der unterstützenden Parodontaltherapie (UPT). Die atraumatische Anwendung dieses Produktes kann delegiert werden und erweitert somit die Behandlungsmöglichkeiten für das zahnmedizinische Assistenzpersonal in der Dentalhygiene. Zusätzlich reduziert die Anwendung des Gels die Notwendigkeit einer parodontalchirurgischen Intervention: So zeigte eine randomisierte, klinisch kontrollierte Studie1 eine Verbesserung der zu erwartenden Taschensondierungstiefenreduktion von 1,29 mm bei 4–6 mm tiefen Taschen2 auf mehr als 2 mm nach sechs Monaten auf. Diese Entwicklung reduziert die Notwendigkeit einer parodontalchirurgischen Intervention und ist damit gerade für die Patienten sehr interessant. Das Produkt besitzt in meinen Augen das Potenzial, sich als unterstützende Standardtherapie sowohl in der AIT als auch in der UPT bei entsprechender Indikationsstellung zu etablieren.
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Dieses Interview ist im PJ Prophylaxe Journal erschienen.
Autor: Redaktion