Branchenmeldungen 16.12.2014

Eingriff mit Folgen: Zahnlos nach Knie-OP



Eingriff mit Folgen: Zahnlos nach Knie-OP

Foto: © ArtFamily - shutterstock

Knie funktionstüchtig, dafür Schneidezähne futsch – so könnte man wohl den Verlauf des chirurgischen Eingriffes bei Marion Lohr bezeichnen. Als die 65-Jährige nach der Narkose aufwachte, musste sie nicht nur den Verlust eines Schneidezahnes, sondern auch das lose Dasein von zwei weiteren Zähnen schmerzvoll feststellen.

Die Patientin, die sich an der Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden in guten Händen wähnte, habe während der OP so stark auf den Tubus gebissen, dass die Zähne stark beschädigte wurden, heißt es in einer Stellungsnahme des Klinikums. Man habe sie aber über diese Risiken im Vorfeld der Operation hinreichend aufgeklärt, beteuert Rudi Schmidt, Konzernbereichsleiter Unternehmenskommunikation & Marketing der Asklepios Kliniken. Gegenüber Bild.de äußerte die Rentnerin, sie sei total geschockt gewesen und habe wie ein Zombie ausgesehen. Nach der OP nahm für die Patientin das medizinische Drama jedoch kein Ende, denn die Kasse übernahm nur einen Teil der Sanierungskosten, die bei Instandsetzung ihres Gebisses anfielen. Von einer Gesamtsumme in Höhe von 3.800 Euro musste sie 480 Euro selbst zahlen. Auch der Versicherer des Krankenhauses sah sich nicht imstande, für die angefallenen Kosten aufzukommen. Heute kann Marion Lohr zwar wieder lächeln, aber das Vertrauen in die Medizin ist wohl unwiederbringlich.

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