Branchenmeldungen 10.12.2013

„Eltern interessieren sich immer stärker für die Prophylaxe ihrer Kinder“

„Eltern interessieren sich immer stärker für die Prophylaxe ihrer Kinder“

Foto: © dental bauer

Dr. Uwe Grosch hat sich in seiner Coburger Praxis auf die Prophylaxe besonders bei den ganz kleinen Patienten spezialisiert. Im Interview mit db WinterSpezial spricht er über Strategien zur Kinderbehandlung und über die Kommunikationsmaßnahmen seiner Praxis. 

Herr Dr. Grosch, warum konzentrieren Sie sich in Ihrer Praxis so stark auf die Prophylaxe bei Kindern und Jugendlichen?

Der Grundstein für zahngesundes Verhalten wird bereits im Kleinkindalter gelegt. Nur durch regelmäßige Kontrollen mit wiederholter Motivation der Kinder, Jugendlichen und besonders der Eltern besteht die Chance die Zähne bis zum Erwachsenenalter kariesfrei zu erhalten. Wir verfahren dabei getreu dem Motto: ‚Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr!’

Wie motivieren Sie in Ihrer Praxis die kleinen Patienten und ihre Eltern zu einer sorgfältigen Prophylaxe?

Mit dem Prophylaxe-Konzept unserer Praxis sensibilisieren wir bereits die werdenden Mütter in der Schwangerschaft für vorbeugende Maßnahmen. Das erreichen wir durch die Beratung von Schwangeren in der Sprechstunde, während der wir den Eltern erklären, dass hier bereits hier der Grundstein für gesunde Kinderzähne gelegt wird. Außerdem nutzen wir das Internet zur Information unserer Patienten, z.B. über unsere eigene Landingpage zur Kinderbehandlung www.kinderzahnarzt-coburg.de. Eltern informieren wir gezielt über zusätzliche Prophylaxe-Leistungen, wie die Professionelle Zahnreinigung und die Versiegelung der Milchzähne bei Kindern ab drei Jahren, durch Aufklärungsarbeit am Stuhl.

Mit welchen Strategien beugen Sie bei Kindern der Zahnarztangst vor?

Am wichtigsten ist die Vertrauensbildung zu dem Kind. Außerdem arbeite ich mit speziell geschultem Assistenzpersonal zusammen. Gemeinsam verwenden wir in der Behandlung eine kindgerechte, bildliche Sprache, Tranche-Techniken, bildliches Arbeiten mit Tieren, Videos und Geschichten. Dem voraus geht bei der ersten Konsultation die Aufklärung der Eltern, die ich ausschließlich dem zahnmedizinischen Fachpersonal überlasse.

Welche Tipps können Sie Kollegen für die Ansprache mit Kindern geben?

Beim ersten Zahnarztbesuch sollte möglichst keine Behandlung durchgeführt sondern durch Hilfsmittel spielerisch erklärt werden, was der Zahnarzt macht. So gewinnt man am ehesten das Vertrauen der Kinder. Außerdem empfehle ich die Verwendung einer kindgerechten Sprache, die die Phantasie der Kinder anregt. Vor der Behandlung sollten die Eltern aufgeklärt und darum gebeten werden, dass die Kommunikation im Behandlungszimmer ausschließlich durch das Behandlungspersonal geführt wird.

Wie aufgeschlossen sind Eltern gegenüber der Prophylaxe bei ihren Kindern, und wie können Behandler und Praxisteam dazu beitragen, diese Aufmerksamkeit zu verbessern?

Die hohe Anzahl von Neupatienten, die über Empfehlungen in meine Praxis kommen, verdeutlicht, dass sich Eltern immer stärker für die Prophylaxe ihrer Kinder interessieren. Das ist nur durch ständige Aufklärungsarbeit am Stuhl zu erreichen. Karies ist jedoch oft eine soziale Erkrankung, d.h. dass Kinder aus Familien mit einem niedrigen sozialen Status oft nicht im nötigen Maße erreicht werden, da die Mitarbeit durch deren Eltern vernachlässigt wird.

Welche Anforderungen stellen Ihr Prophylaxe- und das darauf abgestimmte Kommunikationskonzept an die interne Struktur der Praxis?

Wir verfügen über ein speziell eingerichtetes Kinderbehandlungszimmer. Das Assistenzpersonal wurde in Kinderpsychologie und kindgerechter Kommunikation ausgebildet. Außerdem trainieren wir Behandlungsabfolgen für die Kinderbehandlung. Vor der ersten Behandlung senden wir den Anamnesebogen und die Aufklärungsunterlagen per E-Mail an die Patienten bzw. Eltern und erhalten ihn entsprechend zurück, so dass wir mehr Zeit für die eigentliche Behandlung gewinnen.

Warum lohnt sich Ihrer Meinung nach die Integration eines Kinderbehandlungszimmers in die Praxis?

In diesem Zimmer sind alle notwendigen speziellen Hilfsmittel, Spielsachen und Kommunikationshilfen neben den kinderzahnärztlichen Instrumenten konzentriert. Dadurch kann eine zeiteffektive Behandlung erfolgen. Das Zimmer ist mit vielen Tierbildern an den Wänden kindgerecht dekoriert. An der Zimmerdecke hängt ein Bildschirm, mit dem wir den kleinen Patienten Kindervideos zeigen. Kuscheltiere und Zauberutensilien dienen uns als Kommunikationshilfsmittel.

Sie nutzen verschiedene Marketing- und PR-Maßnahmen, um ihre Praxis bekannter zu machen. Welcher Mittel bedienen Sie sich hier?

Wir verbreiten unsere Informationen zur Kinderbehandlung über Printmedien und das Internet. Da wir davon überzeugt sind, dass eine gigantische Zunahme der Informationsbeschaffung auch im Gesundheitsbereich erfolgt, haben wir neben unserer Praxis-Homepage www.doc-grosch.de auch die sogenannten Themenwebsiten, also die Landingpages www.kinderzahnarzt-coburg.de und www.prophylaxe-zahnarzt-coburg.de online gestellt.

Sie haben Ihre Praxis gemeinsam mit dental bauer eingerichtet und ausgestattet. Wie erlebten Sie diese Zusammenarbeit?

Mit unserem Praxisumzug vor fast drei Jahren erhielten wir die Möglichkeit, alle bis dahin gesammelten Erfahrungen in die Praxis-Neuplanung einzubringen. Bei der Projektplanung erhielten wir insbesondere durch die dental bauer-Innenarchitektin Manuela Bitsch-Kanitz die volle Unterstützung, für die wir heute noch sehr dankbar sind. Die hervorragende Logistik bei der Materialbestellung über dental bauer gewährleistet ein effektives Materialmanagement und vermeidet dadurch hohe Materiallagerkosten.

Quelle: dental bauer

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