Branchenmeldungen 21.10.2022

Feierliche Eröffnung des 63. Bayerischen Zahnärztetages

Feierliche Eröffnung des 63. Bayerischen Zahnärztetages

Foto: BLZK

Der 63. Bayerische Zahnärztetag in München wurde am Donnerstag, 20. Oktober, mit einem Festakt eröffnet – und traditionell gingen auch in diesem Jahr von der feierlichen Auftaktveranstaltung am Vorabend des zentralen Fortbildungskongresses der bayerischen Zahnärzte wieder starke standespolitische Signale aus. Der Besuch zweier hochrangiger Minister beim Festakt – dem Bayerischen Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger, MdL, und dem Bayerischen Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Klaus Holetschek, MdL – sorgte für große Aufmerksamkeit.

Bayerische Zahnärzte betonen standespolitische Brennpunkte

In ihren Grußworten zum Bayerischen Zahnärztetag betonten die Gastgeber der Bayerischen Landeszahnärztekammer, BLZK-Präsident Christian Berger, sowie der stellvertretende Vorsitzende der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns (KZVB), Dr. Rüdiger Schott, die aktuellen Brennpunkte der Zahnärzteschaft.Christian Berger hob insbesondere die längst überfällige Anpassung der Honorierung privatzahnärztlicher Leistungen sowie die große Bedeutung erstklassig fortgebildeter Zahnärztinnen und Zahnärzte für eine flächendeckende Versorgung in Bayern hervor. Dazu gehöre auch, so Berger, die Gewinnung von gut ausgebildetem Fachpersonal in den bayerischen Zahnarztpraxen.

Dr. Rüdiger Schott zeigte in seiner Begrüßung die bedrohlichen Auswirkungen der Wiedereinführung der Budgetierung im Rahmen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes auf und nannte speziell die Gefahren für die systematische Behandlung von Parodontalerkrankungen als mahnendes Beispiel.

Zwei Staatsminister zu Gast beim Festakt

Große Wertschätzung erfuhren die bayerischen Zahnärzte beim Festakt durch die Landespolitik:

Der Bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger, MdL, betonte den hohen Stellenwert der bayerischen Zahnärzteschaft für den Wirtschaftsstandort Bayern und die Wichtigkeit, die anstehenden Aufgaben auf Bundesebene im Gesundheits- und Pflegebereich noch stärker in den Blick zu nehmen.

Der Bayerische Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Klaus Holetschek, MdL, würdigte die große Bedeutung der zahnärztlichen Organisationen für eine flächendeckende Gesundheitsversorgung in Bayern. Dabei ging er speziell auf die besonderen Herausforderungen für Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung ein.

Plädoyer für die kleine Praxis

Prof. Dr. Christoph Benz, Präsident der Bundeszahnärztekammer, hob in seinem anschließenden Grußwort die große Bedeutung der kleinen und mittleren Praxis hervor, die aus seiner Sicht 90 Prozent der zahnärztlichen Versorgung abdecken könne. Der BZÄK-Präsident bekräftigte damit das auch von den beiden Ministern zuvor geforderte klare „Nein“ zum weiteren Vormarsch der investorengetragenen MVZ in der medizinischen Versorgungslandschaft. Abgerundet wurden die Grußworte von Prof. Dr. Alfons Hugger, dem Präsidenten des diesjährigen Kooperationspartners, der Deutschen Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie – einem Thema, das in der Zahnmedizin mehr und mehr an Bedeutung gewinnt.

Engagement über Landesgrenzen hinaus

Der Festakt zur Eröffnung des Bayerischen Zahnärztetages ist ein würdiger Rahmen, um besondere Persönlichkeiten für ihr Engagement auszuzeichnen – dieses Jahr sogar auf europäischer Ebene. Prof. Dok. MD Roman Šmucler, CSc., Präsident der Tschechischen Zahnärztekammer, und Prof. PhD Pavel Kobler, DMD, Vizepräsident der Kroatischen Zahnärztekammer, erhielten die Ehrennadel in Silber der Bundeszahnärztekammer.

Festvortrag von Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker

Große Beachtung fand auch der Festvortrag zum Abschluss. Der Biologe, Umweltpolitiker und Bestsellerautor Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker sprach zu einem mehr als aktuellen Thema: Energiewende, Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft.

Quelle: BLZK

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