Branchenmeldungen 11.01.2023

Gesundheitsexperten kritisieren Information während der Pandemie

Gesundheitsexperten kritisieren Information während der Pandemie

Foto: Rasto SK – shutterstock.com

Für zwei Drittel ungenügende Aufklärung und Einbindung durch Politik.

Die Beurteilung der Politik und ihrer Entscheidungen hinsichtlich der COVID-Pandemie fällt sehr kritisch aus: Zwei von drei medizinischen Fachkräften betonen, dass gesundheitspolitische Gesetze nicht rechtzeitig verkündet würden. Das zeigen aktuelle Ergebnisse der zweiten Befragungswelle des Austrian Health Report.

Expertise nutzen 93 Prozent der Health Care Professionals (HCP) erwarten, dass wissenschaftliche Erkenntnisse von unabhängigen Experten von der Politik ernsthaft berücksichtigt werden sollten. „Ein Ansinnen, das durchaus berechtigt ist“, bekräftigt Wolfgang Andiel, Head External Affairs & Market Access Sandoz Österreich, „so können gesundheitspolitische Entscheidungen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse getroffen werden.“ In den vergangenen Monaten wurde ein solches Vorgehen in der Gruppe der befragten Gesundheits- experten (Apotheker, Ärzte) mehrheitlich nicht bzw. kaum wahrgenommen. Zwei von drei Befragten betonen, dass gesundheitspolitische Gesetze nicht rechtzeitig verkündet würden, 61 Prozent sehen auch die Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen kritisch und gut die Hälfte verneint die Aussage, dass die Regierung die Meinung von Experten ernst nehmen würde.

Besonders kritisch in Ostösterreich Dem Argument, dass Entscheidungen der Regierung in Bezug auf die Coronakrise nachvollziehbar begründet werden, stehen vor allem die medizinischen Fachkräfte in der Ostregion sehr kritisch gegenüber: Für 71 Prozent der Health Care Professionals trifft dies eher nicht bzw. gar nicht zu (Region West 48 Prozent). Die Aussage, dass neue gesundheitspolitische Gesetze der Regierung jeweils rechtzeitig für die Betroffenen verkündet werden, ist für 70 Prozent der Ärzte und Apotheker der Region Ost nicht zutreffend. Im Westen sehen das 56 Prozent der Befragten als nicht erfüllt.

Quelle: Austrian Health Report 2022

Dieser Beitrag erschien in der Dental Tribune Austria Edition.

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