Branchenmeldungen 15.04.2014

Inhalative Sedierung – ein (ent-)spannendes Thema



Inhalative Sedierung – ein (ent-)spannendes Thema

Foto: © mario beauregard – Fotolia.com

Die Lachgasanwendung in der Zahnheilkunde ist in den letzten Jahren auch in Deutschland immer wieder thematisiert worden und hat, dadurch angeregt, weitere Verbreitung erfahren. Tatsächlich schafft Lachgas im Verhältnis zwischen Arzt und Patient eine echte Win-win-Situation; erlebt der Patient eine entspannte, angenehme Behandlung, ist er ruhig, angstfrei, locker und kooperativ und entlastet so das zahnärztliche Team. Alle Beteiligten sind damit für eine erfolgreiche Behandlung bereit.

Ein wichtiger Aspekt der Lachgasanwendung ist die genaue Unterscheidung zwischen der Sedierung Erwachsener und der bei Kindern, denn die Einleitung, die erforderliche Konzentration, die psychologische Behandlungsführung und die Sedierungstiefe unterscheiden sich bei beiden Patientengruppen erheblich. Während bei Kindern in der Regel die Lachgaskonzentration in größeren Schritten gesteigert wird, um das Stadium der „moderaten Sedierung“ in einer angemessen kurzen Zeit zu erreichen, muss bei Erwachsenen die Dosis in deutlich kleineren Schritten langsam erhöht werden, wobei die angestrebte Sedierungstiefe lediglich eine „minimale Sedierung“ sein sollte, da diese alle Effekte beinhaltet, die für die Behandlung Erwachsener relevant und notwendig sind. Diese Effekte umfassen Anxiolyse, Entspannung, Verlust von Zeitgefühl, reduzierter Würgereflex, gesteigerte Suggestibilität und die daraus resultierende Reduktion des Behandlungstraumas. Da die verabfolgten Konzentrationen hierbei in der Regel zwischen 10 Prozent und 30 Prozent liegen, geht bei Anwendung des Lachgases zur minimalen Sedierung, wenn die Einleitung entsprechend sanft und langsam durchgeführt wird, die Häufigkeit unerwünschter Nebenwirkungen gegen Null. Sollte der Behandler trotzdem einmal in eine Überdosierung hineinkommen, wären die schwersten Symptome nur Schwindel, leichtes Unwohlsein oder Lachen.

Tatsächlich habe ich in den Jahren als Lachgasanwender und Trainer für Zahnärzte Tausende von Sedierungen durchgeführt, aber bisher nie Übelkeit oder gar Erbrechen erlebt. Eine sanfte Sedierung ist notwendig, da man niemals sagen kann, welche Konzentration den Patienten in die minimale Sedierung bringen wird, denn die ist weder vom Geschlecht, Alter, Körpergewicht, ethnischer Herkunft oder sonstigen „äußeren“ Merkmalen abhängig und insofern nicht vorhersehbar. Außerdem kann die seelische Verfassung dazu führen, dass eine einzelne Person tagesformabhängig sehr unterschiedlich auf den Einsatz von Lachgas reagiert. Es bleibt daher eine täglich immer wieder neu zu erfahrende und zu verstehende Anwendung. Ein Gerät, mit dem ich seit Jahren in meiner Praxis sicher und effektiv arbeite, ist das Masterflux-Gerät der Firma Tecno-Gaz. Es verfügt über eine Automatik, welche bei Veränderung der Lachgaskonzentration den Gesamtfluss beibehält und bei Veränderung des Gesamtflusses die Konzentration des Lachgases unverändert lässt. Außerdem überzeugen das geradlinige Design des geschlossenen Gehäuses und die Tatsache, dass man ohne Elektronik, rein mechanisch und daher immer störungssicher arbeiten kann.

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