Branchenmeldungen 22.07.2024
Ist die aPDT ein wirksames Zusatzprotokoll?
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Studie vergleicht die Wirksamkeit der antimikrobiellen photodynamischen Therapie (aPDT) mit der passiven Ultraschallaktivierung (PUI) sowie Ca(OH)2-Verbänden. Marker ist die Verringerung der Keimzahl.
Bakterielle Infektionen spielen eine wichtige Rolle bei persistierenden periapikalen Läsionen. Eine unzureichende Desinfektion der Wurzelkanäle gilt als der wichtigste Faktor für den Misserfolg einer endodontischen Behandlung. Die antimikrobielle photodynamische Therapie (aPDT) ist die neueste Wahl zur Eradikation von Mikroorganismen in Wurzelkanälen.
Materialien und Methoden
45 einkanalige Frontzähne mit mittelgroßen periapikalen Läsionen (2–5 mm) wurden entsprechend der Desinfektionstechnik in drei Gruppen aufgeteilt (jede Gruppe besteht aus 15 Kanälen im Verhältnis 1:1:1): Gruppe A: Ca(OH)2-Verband. Gruppe B: Passive Ultraschallaktivierung (PUI). Gruppe C: Antimikrobielle photodynamische Therapie (aPDT). Mit der Methode der direkten Keimzahlbestimmung wurden die koloniebildenden Einheiten (KBE) vor und nach der Desinfektion gezählt und die Verringerung der Keimzahl geschätzt. Die statistische Analyse wurde mit einem Konfidenzniveau von 95 % unter Verwendung des Chi-Quadrat- und Mann-Whitney-U-Tests durchgeführt.
Ergebnisse
Die aPDT zeigte keinen statistisch signifikanten Unterschied im Vergleich zur passiven Ultraschallspülung (P > 0,05), zeigte aber höhere und vielversprechendere Ergebnisse im Vergleich zu Ca(OH)2-Verbänden (P < 0,05).
Schlussfolgerungen
Die aPDT hat die Fähigkeit und Wirksamkeit einer Desinfektionstechnik für nekrotische und infizierte Wurzelkanäle. Die Ergebnisse dieser klinischen Studie zeigen, dass die aPDT als ergänzende Methode zur Wurzelkanaldesinfektion mit der gleichen Wirksamkeit wie die passive Ultraschallspülung angesehen werden kann.
Zur Studie: https://www.nature.com/articles/s41405-024-00239-y#citeas
Quelle: nature.com