Branchenmeldungen 03.06.2015

Lizenz abgegeben: Horror-Kinderzahnarzt gibt auf

Lizenz abgegeben: Horror-Kinderzahnarzt gibt auf

Foto: © aimy27feb - Fotolia

Kürzlich berichteten wir von einem „Kinderzahnarzt“, der aus reiner Geldgier kleine Kinder grausam behandelte, die infolge dessen traumatisiert die Praxis verließen. Wochenlang gingen Eltern vor der Praxis von Dr. Howard Schneider in Florida auf die Straße, um andere zu warnen und ein Berufsverbot für den Zahnarzt zu fordern. Nun hat er zugestimmt, aufzuhören.

Für die Eltern ist es ein Erfolg im Kampf gegen den Zahnarzt, der ihre Kinder quälte und den Versicherungsstatus seiner Patienten ausnutzte, um Reibach zu machen. In den USA wählen Zahnärzte selber aus, Versicherte welcher Versicherungssysteme bzw. Kassen sie behandeln. Sein Vorteil war, dass er der einzige Zahnarzt in seiner Umgebung war, der Versicherte des staatlichen Versicherungssystems Medicaid annahm. Er behandelte die Kinder oft doppelt, um mehr abrechnen zu können. Zähne, die nicht zu retten waren, füllte er erst und zog sie dann in späteren Sitzungen. Laut Berichten der Patienten und Eltern soll er das teilweise ohne Narkose getan haben. Damit die Kinder auch schwiegen, erzählte er ihnen, dass ihre Mütter sterben würden, wenn sie auspackten. Bereits zwei Mal stand er wegen Kritik an seinen Behandlungsmethoden vor Gericht. Diese Fälle wurden jedoch beigelegt bzw. mit einer außergerichtlichen Einigung beendet. Schneider dementierte in bisherigen Interviews alle Anschuldigungen. Laut Bericht der New York Times gab er inzwischen seine Lizenz beim Florida Department of Health ab. Dazu gab er bisher keinen Kommentar gegenüber Medien ab.

Autor: Karola Richter
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