Branchenmeldungen 10.09.2015
Lokalanästhetika können Zahnentwicklung beeinträchtigen
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Wie Forscher in der Fachzeitschrift Cell Death Discovery verlauten lassen, könnte sich der Einsatz lokaler Narkosemittel auf die Entwicklung von Kinderzähnen auswirken. Das Team, bestehend aus internationalen Wissenschaftlern, fand heraus, dass die Verabreichung von Lokalanästhetika das Zellwachstum beeinträchtigt und somit möglicherweise Auswirkungen auf die Zahnentwicklung hat.
Lokalanästhetika kommen im zahnärztlichen Praxisalltag regelmäßig zum Einsatz. So ermöglicht deren Anwendung eine schmerzarme Therapie von schmerzempfindlichen Patienten oder auch Phobiepatienten. Nebenwirkungen der Betäubungsmittel in Bezug auf das Zahngewebe bzw. Zellwachstum wurden bisher nicht erforscht bzw. nur hinreichend untersucht. Bei den vorliegenden wissenschaftlichen Ergebnissen, handelt es sich um eine der ersten Studien dieser Art.
Für die Untersuchung wurde die Wirkungsweise von Lokalanästhetika aus China, der Schweiz und Großbritannien intensiv analysiert. So ergab die Studie, dass hohe Konzentrationen von Lokalanästhetika, über einen längeren Zeitraum verabreicht, die Funktion der Mitochondrien („Kraftwerke“ der Zellen) in Mitleidenschaft zieht, was wiederum zum Zelltod führen kann. Man wolle nun bei den Eltern keinerlei Ängste schüren, betonen die Forscher – empfehlen diesen jedoch, umso mehr auf die Zahnhygiene der Kleinsten zu achten, damit aufwendige Behandlungen, die eine Betäubung erfordern, vermieden werden können.
Quelle: business-standard.com