Branchenmeldungen 23.05.2024
Parodontitis- und Periimplantitistherapie & Allgemeinerkrankungen
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Spannende Entwicklungen mit innovativen Therapieansätzen ermöglichen es uns, unseren Patienten bei einer Parodontitis- und/oder Periimplantitiserkrankung alternative Behandlungstherapien ohne Nebenwirkungen anzubieten.
Viele Patienten reagieren z. B. durch die Gabe von Antibiotika häufig mit unerwünschten und oft belastenden Begleiterscheinungen wie Durchfall oder Übelkeit. Gleichzeitig wird die Darmflora massiv gestört, was zu deutlichen Veränderungen des bakteriellen Genoms führen kann. Daraufhin setzen Patienten eigenmächtig die Einnahme ab, sodass sich Resistenzen entwickeln können. Bei der Chlorhexidintherapie kann es zu Verfärbungen auf Zähnen und Zunge kommen. Weitere Nebenwirkungen können Schleimhaut- und Zungenbrennen und das Empfinden eines metallischen Geschmacks sein. Besonders Patienten, bei denen bereits mit diesen Therapiemöglichkeiten gearbeitet wurde und bei denen sich diese Nebenwirkungen einstellten, sollten über die aktive Sauerstofftechnologie aufgeklärt werden. Gleiches gilt auch für Patienten, die eine Antibiose oder Chlorhexidinbehandlung von vorneherein ablehnen. Wir als Fachkräfte sollten „up to date“ sein und uns über Möglichkeiten informieren, die für unsere Patienten nicht zusätzlich belastend sind und ihre Lebensqualität durch Nebenwirkungen einschränken. Mut, neue Therapiemöglichkeiten anzuwenden und zu kommunizieren, gehört zu unserer Praxisphilosophie, individuelle und patientenorientierte Dentalhygiene zu leben. Durch eine gute Zusammenarbeit und Aufklärung wird das Vertrauen der Patienten in die Therapievorschläge der Praxis gestärkt. Gute und rasche Heilungserfolge sind Motivationsverstärker sowohl für den Behandler als auch für den Patienten. Prophylaxepraxen, die mit individuellen, innovativen und professionellen Konzepten arbeiten, sollten ihre Patienten in Verbindung mit einer Parodontitis- und/oder Periimiplantitiserkrankung über die Möglichkeit einer aktiven Sauerstofftherapie mit OXYSAFE Professional (Abb. 1) aufklären und informieren. Patienten mit Allgemeinerkrankungen wie z. B. Diabetes mellitus, bei denen eine gestörte Wundheilung den Therapieverlauf erschweren kann, profitieren von der Applikation und dem anschließenden häuslichen Spülen mit OXYSAFE Professional Liquid, ganz ohne Nebenwirkungen. Im Nachgang erleben wir hierdurch viele positive Weiterempfehlungen aus dem Kreis unserer Patienten. Ich arbeite bereits seit einigen Jahren mit OXYSAFE Professional und schätze die einfache, schmerzlose und effiziente Applikation des Gels. Um den Therapieverlauf beobachten zu können, dokumentiere ich die Patientenfälle mit unserem Screeningprogramm ParoStatus.de inklusive Vorher-nachher-Fotos. Über das Befundungsmodul im ParoStatus erhebe ich die aktuellen Indizes wie Sondierungstiefen, Plaque- und Blutungsstatus. Diese Befunde können z. B. bei einem Blutungsbefund dem Patienten visuell über die sogenannte PISA Hand dargestellt werden, die die entzündete Fläche des Mundes widerspiegelt (Abb. 2).
Die Darstellung ermöglicht es mir, den Krankheitsverlauf mit dem Patienten gut und klar verständlich zu besprechen. Zudem bietet sie mir die Möglichkeit, den Patienten zu motivieren und mit weiteren Therapiemöglichkeiten und ggf. einer Ergänzung der häuslichen Mundpflege sowie einer Ernährungsberatung oder der zusätzlichen Gabe von flüssigem Q10 (ParoMit Q10, Zantomed) einen guten Heilungsverlauf zu erzielen. Ein guter Therapieverlauf bedeutet in der Regel auch eine Verbesserung der Allgemeingesundheit und für den Patienten einen Gewinn an Lebensqualität.
Einsatzbereich OXYSAFE Professional: Parodontale Behandlungen, UPT (unterstützende Parodontitistherapie) und Periimplantitistherapie
In unserer Praxis raten wir Patienten nach erfolgreich abgeschlossener PA-Behandlung, in der UPT sowie im Bereich der Periimplantitisprophylaxe zu einer Behandlung mit OXYSAFE. Gerade bei Patienten mit Diabetes mellitus, die häufig eine gestörte Wundheilung aufweisen, applizieren wir OXYSAFE in die Sonderungstiefen ab 5 mm. Das Gel wird ohne Druck mittels eines Applikators in die Gingivatasche appliziert. Eine mögliche Nebenwirkung von Diabetes-Medikamenten ist der reduzierte Speichelfluss. Dieser kann die Gefahr einer vermehrten Bildung anaerober Bakterien erhöhen, welche den Krankheitsverlauf der Parodontitis und Periimplantitis negativ beeinflussen und ihrerseits das Risiko einer gestörten Wundheilung steigern. Durch die aktive Sauerstofftechnologie wird der rasche Heilungsprozess ohne Nebenwirkungen unterstützt. Anschließend erhalten unsere Patienten für die häusliche Nachsorge zusätzlich eine Flasche OXYSAFE Professional Liquid, um den positiven Effekt nachwirken zu lassen.
Der Patient auf dem Foto (Abb. 3) kam als Neupatient zu uns in die Praxis. Bei der Anamneseerhebung gab der 67-jährige Patient an, bereits seit mehreren Jahren an Diabetes Typ 2 zu leiden. Der Patient klagte über immer wiederkehrende Schwellungen des Zahnfleisches, verbunden mit Blutungen beim Zähneputzen. Regelmäßige Kontrollen beim Hausarzt ergaben über Jahre große Schwierigkeiten bei der Einstellung des Hb1Ac-Wertes. Parodontale Therapien mit vorhergehender oder anschließender Antibiose und Chlorhexidinspülungen wurden bereits durchgeführt. Die Aufnahme des Parodontal-Indexes zeigte in allen Sechstanten einen Grad 4 mit aktiven Sondierungstiefen von 5 bis 8 mm. Die Nebenwirkungen vorangegangener Antibiosen und das Nichtabklingen der akuten Symptome wie Blutungen stellten für den Patienten eine große Verminderung seiner Lebensqualität dar. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Hausarzt klärten wir einen aktuellen Hb1Ac-Wert ab. Der Hb1Ac-Wert 8,5 machte deutlich, dass es sich um einen schlecht eingestellten Diabetiker handelte. Ziel war es, diesen Patienten durch sofort eingeleitete therapeutische Behandlungsmaßnahmen inklusive OXYSAFE Professional auf einen Hb1Ac-Wert zwischen 6,5 und 7,5 einzustellen.
Zusammenhang Parodontitis/Diabetes mellitus
Der Diabetes mellitus konnte zu diesem Zeitpunkt wegen der Parodontitis- und Periimplantitiserkrankung nicht richtig eingestellt werden, und die Diabeteserkrankung mit einem erhöhten Hb1Ac-Wert ließ keine gute Heilung der Parodontitis und Periimplantitis erwarten. Der Zusammenhang und die Wechselwirkung einer Parodontitiserkrankung mit Allgemeinerkrankungen wie Diabetes mellitus ist nachgewiesen. Somit unterwiesen wir den Patienten, dass eine erneute systematische, parodontale Behandlung mit anschließender Anwendung und Applikation von OXYSAFE sofort eingeleitet werden sollte. Nach erfolgter Parodontitistherapie mit mechanischer Reinigung und Politur wurde das OXYSAFE Gel direkt in die Zahnfleischtaschen appliziert, wo es für eine Einwirkzeit von fünf Minuten belassen wurde, bevor sie mit einer Kochsalzlösung gespült wurden. Anschließend wurde das Gel ein zweites Mal appliziert, wobei es dieses Mal in den Zahnfleischtaschen verblieb (Abb. 4). Zur häuslichen Unterstützung erhielt der Patient die Spüllösung OXYSAFE Professional Liquid mit dem Hinweis, diese unverdünnt zwei- bis dreimal täglich anzuwenden. Bereits zwei Wochen später zeigte sich in der ersten parodontalen Nachsorge bei Befundaufnahme eine starke Verbesserung zur Ausgangssituation (Abb. 5). Der Patient bemerkte den Rückgang der Schwellung und Blutung. In der zweiten PAN (Parodontalnachsorge), nun vier Wochen nach Applikation von OXYSAFE, war die Gingiva bereits hellrosa und straff anliegend.
Visuell konnte ich dem Patienten diesen Erfolg im parodontalen Vergleichsmodus durch das Screeningprogramm ParoStatus.de darstellen. Zur weiteren UPT bestellten wir den Patienten im ersten Jahr nach der Behandlung alle drei Monate ein. Ab dem zweiten Jahr wurde die RVZ auf fünf Monate ausgeweitet. Die parodontale und allgemeinmedizinische Situation stabilisierte sich zunehmend, sodass der Hb1Ac-Wert nun bei 7 liegt. Eine erneute Anwendung von OXYSAFE war bis heute nicht notwendig, könnte jedoch bei Wiederauftreten von Beschwerden jederzeit durchgeführt werden.
Vorteile OXYSAFE Professional
- Geringer Zeitaufwand
- Keine Verfärbungen an Schleimhäuten und Zähnen
- Leicht zu applizieren
- Keine Magen-Darm-Beschwerden
- Große Akzeptanz bei Patienten
- Ähnliche Erfolge bei Nichtrauchern und Rauchern
- Angenehmer Geschmack
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Kein Brennen auf Schleimhaut und Zunge
Abrechnungsempfehlung
Wir berechnen nach GOZ 4025 (Subgingivale medikamentöse antibakterielle Lokalapplikation) für alle Zähne, an denen OXYSAFE appliziert wurde, zzgl. Materialkosten.
OXYSAFE Professional Wirkmechanismus
OXYSAFE enthält die patentierte Ardox-X Technologie auf Aktivsauerstoffbasis (Kohlenwasserstoff-Oxoborat-Komplex), die durch Kontakt mit der Haut oder Schleimhaut in Kombination mit Wasser oder Speichel aktiviert wird. Dieser Komplex fungiert als Matrix, die den Aktivsauerstoff im zu behandelnden Bereich freisetzt. Hierdurch wird sofort die Anzahl der gramnegativen Bakterien reduziert. Weiterhin hat das mit Sauerstoff angereicherte Mikromilieu einen nachweislich positiven Effekt auf die Behandlung entzündeter Zahnfleischtaschen. Bewusst verzichtet man auf körperschädigende Inhaltsstoffe wie z. B. Wasserstoffperoxide und Radikale. Die Applikation von OXYSAFE Gel Professional unterstützt die parodontale Regenerationstherapie von Weichgewebe, das durch Periimplantitis geschädigt wurde. Die Applikation von OXYSAFE Gel Professional unterstützt nicht nur die parodontale Regenerationstherapie von Weichgewebe, das durch die Erkrankung des Zahnhalteapparates geschädigt wurde. Aufgrund des erhöhten Sauerstoffanteils hat es auch eine antibakterielle und fungizide Wirkung, die die Regeneration entzündeten Gewebes positiv beeinflusst. Sauerstoff schützt die Mundflora und es werden weder Mukosazellen noch Osteoblasten angegriffen.
Was unterscheidet OXYSAFE von anderen Produkten?
- Antibiotika und CHX-Präparaten sind bei der Durchdringung des Biofilms physikalische Grenzen gesetzt. Ihre Moleküle sind zu groß, um den Biofilm und dessen Bakterien zu passieren.
- OXYSAFE Präparate können mit ihrer aktiven Sauerstofftechnologie die Proteine im Biofilm oxidieren und erreichen eine bessere Durchlässigkeit bis tief in die Zahnfleischtasche.
- Keine Resistenzbildung bei der Anwendung mit OXYSAFE.
- Behandlungserfolge bei Rauchern vs. Nichtrauchern nahezu identisch.
- Erhöht den Zellstoffwechsel und die Energieproduktion.
- Erhöht die Kollagensynthese und die Dehnfestigkeit.
- Erhöht die antibakterielle Aktivität.
- Erhöht die Angiogenese und fördert die Revaskularisation.
- Fördert Wachstumsfaktorsignale.
Wissenschaftliche Studien belegen den Erfolg von OXYSAFE Professional
- Seit über 20 Jahren im klinischen Einsatz.
- Wirksamkeit durch unabhängige Universitäten und viele Studien belegt.
- Weder Mukosazellen noch Osteoblasten werden angegriffen.
- Drei Monate nach Behandlung Reduktion der Taschentiefe um bis zu 56 Prozent.
- Bei 75 Prozent aller Periimplantitispatienten wurde ein deutlicher Heilungseffekt und teilweise sogar eine Re-osseointegration festgestellt.
- Starke Verminderung der Hauptverursacher von Parodontitis und Periimplantitis wie Tannerella forsythia, Fusobacteriumnucleatum, Campylobacter rectus und Capnocytophaga.
Was ist der Unterschied zwischen OXYSAFE Professional Gel und Liquid?
- OXYSAFE Professional Gel wird mittels einer 1 ml Spritze und Applikator von der zahnmedizinischen- oder Prophylaxefachkraft direkt in die Zahnfleischtaschen appliziert.
- OXYSAFE Professional Liquid ist eine Mundspüllösung, die vom Patienten direkt im Anschluss an die Behandlung im häuslichen Gebrauch als Nachsorge angewendet wird. Sie stellt sicher, dass genug aktiver Sauerstoff im Mund verbleibt, der einen antibakteriellen Effekt aufrechterhält und die gewünschte Wundheilung unterstützt.
Langfristiger Effekt – ohne Antibiotika und CHX
OXYSAFE Professional mit seiner patentierten Sauerstofftechnologie (Kohlenwasserstoff-Oxorobat-Komplex) wirkt von außen nach innen und durchdringt schnell den Biofilm in der Zahnfleischtasche. Durch den Sauerstoffkomplex werden die Nahrungsstoffe der anaeroben Bakterien oxidiert und für diese unbrauchbar gemacht. Zudem wird im entzündeten Gewebe eine regenerierende Wirkung aktiviert.
Mundflora wird geschützt
OXYSAFE ist nicht zytotoxisch und verwendet keine Peroxide oder Radikale, die die Mundflora negativ beeinflussen könnten. Durch die Kombination mit dem Liquid wird auch langfristig genügend Aktivsauerstoff in die Zahnfleischtasche abgegeben, um das Reinfektionsrisiko zu vermeiden. Wir beobachten nicht nur einen schnellen Rückgang von Blutungen und Entzündungen, sondern auch eine rasche Erholung des Weichgewebes und einen beschleunigten Heilungsverlauf. Aus diesem Grund sind wir begeistert und veröffentlichen diese Ergebnisse gerne.
Dieser Beitrag ist unter dem Originaltitel „Parodontitis- und Periimplantitistherapie in Verbindung mit Allgemeinerkrankungen“ im PJ Prophylaxe Journal erschiene.