Branchenmeldungen 24.05.2018

Zuckersteuer – ja oder nein? Das sagen die Deutschen dazu



Zuckersteuer – ja oder nein? Das sagen die Deutschen dazu

Foto: Kwangmoo – stock.adobe.com

Viele europäische Staaten wie Frankreich, Finnland, Ungarn, Belgien und kürzlich auch England haben sie bereits – die Zuckersteuer. Auch hierzulande wird die Forderung lauter und der Widerstand in der Bevölkerung kleiner.

Adipositas, Diabetes, Karies – Fehlernährung wird als eine der größten Ursachen dieser Erkrankungen vieler Kinder und Jugendlicher angesehen. Daher fordert nicht nur die Weltgesundheitsorganisation (WHO), sondern auch medizinische Fachverbände die Einführung der Zuckersteuer. Erst vor ein paar Wochen hatte ein Bündnis aus Ärzteverbänden, Krankenkassen und Fachorganisationen – darunter auch Eckart von Hirschhausen – Angela Merkel in einem offenen Brief dazu aufgefordert. Ihre Zukunftsvision sieht unter anderem die Zuckerreduzierung in Cola und Limonaden, der Verzicht auf „Quengelkassen“ sowie Limo- und Schokoriegelautomaten in Schulen vor, wie die dpa berichtet.

Während die Deutschen noch vor zwei Jahren wenig begeistert von dieser Idee waren, findet derzeit ein erstes Umdenken statt. Der Widerstand in der Bevölkerung nimmt ab, wie eine Umfrage von YouGov bestätigt. Das Unternehmen hatte Anfang April 2018 mehr als 4.300 Deutsche ab 18 Jahren zu diesem Thema befragt. Wie den Umfrageergebnissen zu entnehmen ist, sind 43 Prozent dafür, zuckerhaltige Getränke und Lebensmittel extra zu besteuern. 13 Prozent der Befragten sind sich nicht sicher oder haben dazu keine Angabe gemacht, 39 Prozent sind dagegen.

Wie das Ärztebündnis erachtet auch die Mehrheit der Umfrageteilnehmer Beschränkungen in Bezug auf das Bewerben zuckerhaltiger Lebensmittel für sinnvoll. So sprechen sich zwei Drittel der Deutschen für ein Werbeverbot für zuckerhaltige Produkte speziell für Kinder und Jugendliche aus.

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