Wissenschaft und Forschung 06.08.2024
Intraoralkamera für die Krebsfrüherkennung entwickelt
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In den USA wurde eine neue Intraoralkamera vorgestellt: Das innovative Screening-Gerät soll die Behandlungsergebnisse bei Mundkrebs signifikant verbessern. Derzeit werden die Prototypen finalisiert.
Gegenwärtig erfolgt die Erkennung von Mundkrebs in der Regel durch visuelle Untersuchung und medizinisches Abtasten, um verdächtige Läsionen zu identifizieren und zu beurteilen. Mundkrebsläsionen haben jedoch ein sehr unterschiedliches Aussehen, was ihre Erkennung schwierig macht. Sobald eine potenzielle Krebsläsion identifiziert ist, ist aktuell eine Biopsie erforderlich. Jetzt könnte eine handelsübliche intraorale Kamera mit der Fähigkeit, Krebs zu erkennen, die Diagnostik und Behandlung von Mund- und Rachenkrebs neu definieren.
Verdopplung der Genauigkeitsrate möglich
Eine neue intraorale Kamera, die am UCI Health Beckman Laser Institute & Medical Clinic (Irvine, Kalifornien, USA) unter Leitung von Dr. Petra Wilder-Smith für die Krebserkennung entwickelt wurde, stellt einen bedeutenden technologischen Durchbruch dar. Klinische Tests haben gezeigt, dass diese neue Kamera die Genauigkeit bei der Erkennung von Mundkrebs von den üblichen 40 bis 60 Prozent auf 87 bis 93 Prozent steigern kann. Die Kamera erhöht die Präzision klinischer Beurteilungen, erleichtert frühere Diagnosen und kann die Behandlungsergebnisse verbessern. Bislang wurden zehn Prototypen entwickelt, darunter ein Smartphone-kompatibles Modell in Form einer Handyhülle, die an die intraorale Kamera angeschlossen wird.
„Mein Ziel ist es, die Ergebnisse bei Mundkrebs zu verbessern, denn es ist die einzige Krebsart, deren Ergebnisse zunehmend schlechter werden“, sagt Dr. Petra Wilder-Smith.
Quelle: medicalxpress.com