Wissenschaft und Forschung 18.01.2024

Neues Peptid gegen Dentinhypersensibilität



Neues Peptid gegen Dentinhypersensibilität

Foto: Pixel-Shot – stock.adobe.com

Füllungen und Zahnimplantate sind gängige Verfahren, aber Dentinhypersensibilität bereitet selbst erfahrenen Zahnärzten immer noch Kopfzerbrechen. Diese schmerzhafte Reaktion auf heiße, kalte oder saure Lebensmittel kann bisher nur vorübergehend behandelt werden, ohne die zugrunde liegende Ursache zu beseitigen. Zahnempfindlichkeit entsteht durch Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und die Verbindungswege zu den Nerven und Blutgefäßen freilegen. Professor Sami Dogan, Experte für restaurative Zahnheilkunde an der University of Washington, arbeitet aktuell mit Materialingenieuren zusammen, um eine natürliche Methode zur Wiederherstellung verlorener Zahnschmelzminerale zu entwickeln, die langanhaltende Linderung verspricht. 

Die Forscher verwendeten in ihrer Untersuchung innovative Mineralienmikroschichten, die tief in den Zahn eindringen und einen wirksamen, langanhaltenden natürlichen Schutz bieten sollen. Ihr Ziel ist es, Millionen Menschen eine bessere Therapie bei Dentinhypersensibilität zu ermöglichen.

Das Forscherteam entwickelte ein Peptid namens sADP5, das gezielt Calcium- und Phosphationen bindet und neue Mineralienmikroschichten aufbaut. Diese schließen die Kommunikationskanäle zu den Zahnnerven und beseitigen so die Überempfindlichkeit. Das Peptid kann in verschiedene Mundgesundheitsprodukte integriert werden, wie Zahnpastillen, Mundwasser, Zahngels, Zahnaufheller und Zahnpasta. Präklinische Studien waren vielversprechend, und das Team strebt nun eine breitere Anwendung an.

Zur Studie

Quelle: Alden Woods, University of Washington

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