Wissenschaft und Forschung 31.05.2023
Mundkrebs und Nervendichte – Neue Forschungsergebnisse publiziert
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Forscher des Rogel Cancer Center der University of Michigan und der School of Dentistry haben eine vielversprechende Entdeckung gemacht, die dabei helfen könnte, den Zusammenhang zwischen Mundkrebs und Nervendichte besser zu verstehen. Die Forscher entwickelten eine neue Metrik, um frühere mechanistische Erkenntnisse in einen klinischen Kontext zu übertragen. Die Studie wurde kürzlich in der Zeitschrift Clinical Cancer Research veröffentlicht.
Das Team untersuchte den Zusammenhang zwischen der Nervendichte innerhalb eines Tumors und dem Tumorwachstum. Aufgrund der unterschiedlichen Funktionen der verschiedenen Regionen in der Mundhöhle variiert die Art und Weise, wie Nerven in jedem Bereich vorhanden sind. Die Nervendichte des Tumors allein zu betrachten, ohne die normale Innervation der verschiedenen Bereiche in der Mundhöhle und individuelle Variationen zu berücksichtigen, führt zu einem ungenauen Bild darüber, ob ein Tumor aggressiv ist.
Um dies zu lösen, entwickelte das Team eine standardisierte Metrik für die Nervendichte, die als normalisierte Nervendichte bezeichnet wird. Diese Metrik verdeutlicht die Variation in der Verteilung der Nerven in der Mundhöhle und zeigt ihre Bedeutung für das Fortschreiten des Tumors auf. Die Untersuchungen wurden an menschlichem Gewebe durchgeführt und die Ergebnisse wurden mit einem Mausmodell validiert.
Die Forscher verglichen und bestimmten eine "normalisierte" Dichte für verschiedene Regionen in der Mundhöhle, indem sie benachbartes Gewebe heranzogen. "Wir haben gezeigt, dass Tumore mit einer hohen normalisierten Nervendichte mit einem schlechteren Überleben bei Patienten mit Zungenkrebs, der häufigsten Form von Mundkrebs, verbunden zu sein scheinen", erklärte D'Silva.
Diese Studie gibt den Forschern einen vielversprechenden Ansatzpunkt, um die Behandlung von Mundkrebs zu verbessern und möglicherweise das Fortschreiten der Krankheit frühzeitig zu erkennen.
Quelle: Michigan Medicine – University of Michigan