Wissenschaft und Forschung 24.11.2016
Risiko Rauchen und Osseointegration: So bleiben Implantate erhalten
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Rauchen ist nicht nur schlecht für die Allgemeingesundheit, sondern auch für die Mundgesundheit, wie Studien zu Parodontitis, Karies und Co. belegen. Auch beim Thema Zahnersatz scheinen Raucher schlechtere Karten zu haben, wie Untersuchungen zu Zahnimplantaten zeigen. Eine brasilianische Analyse hat sogar spezielle Implantate mit sandgestrahlter und säuregeätzter Oberfläche untersucht.
Ob Zahnimplantate eine lange Lebenszeit im Patientenmund haben, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. So steht beispielsweise Rauchen im Verdacht, die erfolgreiche Osseointegration, einer der Hauptgründe, warum Zahnimplantate dauerhaft im Kiefer halten, negativ zu beeinflussen. Mit dem Einsatz von Implantaten, die eine sandgestrahlte und säuregeätzte Oberfläche haben, sollte die Einheilung begünstigt werden.
Die brasilianische Studie hat dazu 22 Patienten untersucht – 11 Raucher und 11 Nichtraucher. Jeder Teilnehmer erhielt ein Mikroimplantat, das nach acht Wochen wieder entfernt wurde. Für die Analyse entnahmen die Forscher außerdem Biopsien der umliegenden Gewebe. Die Ergebnisse zeigten, dass die Osseointegration bei den Nichtrauchern weiter fortgeschritten war, als bei den Rauchern. So haben Raucher auch weiterhin – trotz der Verwendung spezieller Zahnimplantate – schlechtere Karten beim dauerhaften Zahnersatz. Hilft nur, mit dem Rauchen aufzuhören!
Quelle: Clinical Oral Implants Research