Wissenschaft und Forschung 24.01.2018

Zahnschmelzerosion: Energydrinks besonders aggressiv



Zahnschmelzerosion: Energydrinks besonders aggressiv

Foto: HandmadePictures – stock.adobe.com

Prof. Dr. Adrian Lussi untersucht seit Jahren den Einfluss von Getränken auf den Zahnschmelz. Er sieht bei Energydrinks die größten Gefahren. Entscheidend ist auch, wie getrunken wird.

Der Grund: Energydrinks weisen einen besonders hohen Säuregehalt auf. Häufiger Kontakt mit sauren Substanzen senkt zum einen den pH-Wert und weicht zum anderen den Zahnschmelz auf. Allerdings ist Säure nicht gleich Säure, wie Prof. Lussi bereits in einer älteren Studie, die im British Journal of Nutrition veröffentlicht wurde, herausstellte. So sind Säurearten, die in Energydrinks verwendet werden, aggressiver als Phosphorsäure, die z.B. in Cola enthalten ist.

Neben Energydrinks rufen zudem Säfte, Dressings sowie Sport- und Softdrinks aufgrund ihres Säuregehalts Zahnschmelzerosionen hervor. Insbesondere in zuckerfreien Limonaden wird anstelle von Zucker mehr Säure beigemischt.

Darüber hinaus ist entscheidend, wie säurehaltige Getränke zu sich genommen werden. Langsames Nuckeln oder Getränke durch die Zähne ziehen sei nicht zu empfehlen. Das Nachspülen mit Wasser sowie „säurefreie“ Pausen, damit sich der Zahnschmelz erholen kann, seien wichtig, erklärt der Forscher der Universität Bern gegenüber derStandard.at.

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