Marketing 07.06.2022

Tipps für ein erfolgreiches Praxismarketing

Tipps für ein erfolgreiches Praxismarketing

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Ihre Praxis ist modern, super ausgestattet und es fehlt ihr an (fast) nichts. Erfolgreiche Vermarktung erscheint oft leichter als sie eigentlich ist. Dabei liegen die Vorteile von erfolgreichem Praxismarketing klar auf der Hand, wie z. B. bessere Reichweite, optimierter Ruf, mehr Patient:innen und auch mehr Bewerber:innen.

Strategie, Strategie, Strategie

An erster Stelle – noch vor weiteren Handlungen – steht die Entwicklung einer Strategie. Unabhängig davon, wie motiviert man ist und wie viele Ideen für Marketingaktivitäten einem bereits vorschweben – eine Strategie ist unabdingbar. Das mag zuerst ungewohnt erscheinen, ist jedoch der Schlüssel zu erfolgreicher Werbung.

Um eine individuelle Strategie zu erschließen, stelle dir folgende Fragen:

Was ist der Status Quo?

Um etwas verbessern zu können, ist es zunächst wichtig, dass man den Ist-Zustand kennt. So kann man bei Veränderungen besser bewerten, ob diese hilfreich waren. Relevante Kennzahlen könnten beispielsweise die Besucherzahlen auf der Webseite und Social Media Kanälen sein; schau dir auch von Zeit zu Zeit möglichst wertfrei die Gestaltung deiner Webseite an:

  • Ist das Menü übersichtlich? 
  • Findet sich jemand, der die Praxis noch nicht kennt, direkt zurecht? 
  • Erweckt der Internetauftritt einen positiven, vertrauenerweckenden Eindruck?
  • Stellst man ein Team vor?
  • Sind Bilder von den Praxisräumen zu sehen?

Was sind meine Ziele und was möchte ich erreichen?

Wir sind meist motivierter und produktiver, wenn wir auf etwas Bestimmtes hinarbeiten können. Hierbei wichtig: Setzensie sich zuerst große Ziele (z. B. Patient:innen gewinnen) und überlege anschließend, wie diese heruntergebrochen wwerden können (z. B. zwei neue Patient:innen pro Monat mehr, 100 Besucher auf der Webseite o. Ä.). So kann man zwischenzeitlich von kleineren, aber dennoch erfreulichen Erfolgserlebnissen profitieren.

Wie kann ich diese Ziele erreichen?

Um die Antwort auf diese Frage zu finden, braucht es einiges mehr an Überlegungen. Unter anderem findet sich hierunter die Definition deiner Zielgruppen, des Corporate Designs und der Corporate Identity.

Vertrauen schaffen

Sobald die Strategie steht, geht es an den nächsten, gleichermaßen wichtigen Schritt, Vertrauen zu schaffen. Zeigen Sie den Besucher:innen, wieso sie ausgerechnet zu dir kommen sollten und was sie in ihrer Praxis erwartet.

Am besten funktioniert das natürlich mit zufriedenen Patient:innen. Diese entwickeln sich meistens nicht nur zu Stammkunden, sondern bewerten deine Praxis im Idealfall auch noch auf Google und Co. Viele potenzielle Patient:innen suchen bekanntermaßen vor der Entscheidung für einen Arzt oder eine Ärztin nach Bewertungen. Je mehr positive Bewertungen man dann vorweisen kannst, desto besser. Denn auf diese Weise etabliert man Vertrauen und stärkst seinen Ruf – und den seiner Praxis gleich mit.

Fragen sie ihre Patient:innen beim nächsten Termin doch einmal unaufdringlich, ob sie die Praxis in einer freien Minute bewerten würden. Dabei hat man nichts zu verlieren, denn entweder sagen sie „nein“, oder man ist einige Tage später um eine positive Bewertung reicher.

Auch die sogenannte Offpage-Optimierung ist ein wichtiges Instrument in der Praxiswerbung. Dabei baut man im Internet Referenzen auf, indem andere Webseiten zu seiner Praxis verlinken. Je mehr dieser sogenannten "Backlinks" auf die eigene Seite verweisen, desto größer wird der Expertenstatus.

Professioneller Internetauftritt

Wer nicht im Internet präsent ist, existiert nicht. Es mag drastisch klingen, ist aber gerade in heutigen Zeiten wahrer denn je. Angefangen bei den bereits erwähnten Google-Bewertungen über Social-Media-Auftritte bis hin zu einer informativen Website: Ein Großteil deiner Patient:innen hält sich im World Wide Web auf.

  • Webseite-Pflege: Die Webseite sollte übersichtlich, modern und vor allem aktuell sein. Veraltete Öffnungszeiten sind genauso ein No-Go wie die seit Monaten aufploppende Meldung „Diese Seite ist gerade in Bearbeitung“. Man sollte daher ausreichend Zeit in den Aufbau deiner Seite investrieren und sicher stellen, dass sie folgende Informationen beinhaltet:
    • Adresse, Telefonnummer, Sprechzeiten, Parkmöglichkeiten. 
    • Vertrauenerweckende „Über uns“-Rubrik mit Fotos des Teams und Informationen darüber, wer über welche Expertise, Fortbildung etc. verfügt.
    • Rubrik mit Fachbeiträgen, die deine Expertise verdeutlichen.
    • Fotos der Praxis: Viele potenzielle Patient:innen fühlen sich wohler, wenn sie im Voraus wissen, worauf „sie sich einlassen“. 
  • Mann sollte sicher stellen, dass man auf den gängigen Arzt-Portalen (wie z. B. Jameda) vertreten ist. Auch hier gilt: je mehr (positive!) Bewertungen, desto besser.
  • In SEO- und SEA-Maßnahmen investieren: Der Großteil der Patient:innen wird über Google nach Ärzt:innen suchen. Man sollte also dafür sorgen, dass man in den Suchergebnissen auftaucht und einen guten Eindruck hinterlässt, indem man entweder seine Webseite für die Suchmaschine optimiert (SEO) oder Suchanzeigen schaltet (SEA). Auf diese Weise wird man über Google schneller gefunden und erhöht seine Sichtbarkeit im Internet. 
  • Social Media: Wie wäre es mit einem Instagram- oder LinkedIn-Account? Die Zeit, die man in diese Profile investiert, zahlt sich aus. Einblicke in den Praxisalltag, Teamvorstellungen, etc. – der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Ganz wichtig: Heilmittelgesetz

Werbung für (Zahn)Ärzt:innen unterliegt dem Arztwerberecht. Man sollte daher genau darauf achten, was wie beworben wird. Verstöße können schlimmstenfalls mit einem Entzug der Approbation bestraft werden. Unsachliche oder irreführende Werbung ist beispielsweise verboten, Aufklärung über die eigenen Leistungen hingegen nicht. Es sollte auch Wert darauf gelegt werden, nicht allzu blumige Versprechen zu machen („Ihre Gesundheit ist das Wichtigste für uns“). Auch anpreisende („Kommen Sie zu uns, Ihrem Top-Arzt!“) oder vergleichende Werbung („eine der führenden Praxen im deutschsprachigen Raum“) sind kritisch.

Quelle: Wawibox

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