Praxismanagement 28.02.2022

fit4founding: Zehn wichtige Schritte für die Praxisgründung

fit4founding: Zehn wichtige Schritte für die Praxisgründung

Foto: Shutterstock – Alena Ozerova

Selbstständig oder nicht? Keine kleine Entscheidung! Was es bei der Antwortfindung zu beachten gilt, stellt der vorliegende 10-Schritte-Guide für die Selbstständigkeit vor.

1. Ziele für Ihre Zahnarztpraxis formulieren

Ein oft vernachlässigter Schritt vor dem Gründen ist die Festlegung von Zielen. Wenn Sie davon träumen, Eigentümer einer florierenden Zahnarztpraxis zu sein, ist dies kein messbares Ziel. Der gewünschte Ziel-Zustand besteht aus vielen Teilzielen. Diese können sein: Erreichen eines bestimmten Einkommens, Aufnahme einer gewissen Anzahl an Patienten, Spezialisierung auf ein Gebiet der Zahnmedizin, Etablierung als Meinungsbildner in der Branche u.v.m. Definieren Sie daher sowohl das endgültige Ziel als auch die Teilziele genau und stellen Sie sicher, dass diese auch realistisch sind.

2. Aktuelle Marktsituation analysieren

Nachdem Sie Ihre Ziele festgelegt haben, fahren Sie mit der Analyse der aktuellen Marktsituation fort. Eine detaillierte Untersuchung des Ist-Zustands kann viele Antworten liefern, aber auch überraschend viele neue Fragen aufwerfen, die Ihnen noch nicht bewusst waren. In dieser Phase sollten Sie sich u.a. fragen, wie das derzeitige zahnärztliche Dienstleistungsangebot aussieht und welche Entwicklungen zu erwarten sind.

3. Starke Berater für die Gründung finden

Während der Gründungsphase ist ein Praxis-Start-up-Team Gold wert. Es hilft dabei, Fehler beim Gründen der Zahnarztpraxis zu vermeiden und die Lernkurve insgesamt zu verkürzen. Wichtig ist es, Menschen mit Erfahrung und Wissen zu finden, die helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dies können externe Berater sein oder Wissensträger aus Ihrem dentalen Netzwerk. Dieses Wissen können Sie nutzen, um einen Businessplan für Ihre Zahnarztpraxis zu entwerfen.

4. Einen Businessplan entwerfen

Wenn Sie ein Darlehen beantragen möchten, benötigen Sie einen professionellen Businessplan. Dieser sollte alle Aspekte Ihres zukünftigen Unternehmens abdecken. Es ist daher notwendig, genau abzuwägen, welche Leistungen Sie anbieten werden, mit wie vielen Patienten Sie rechnen etc., um betriebswirtschaftliche Zahlen Ihrer Praxis valide zu berechnen. Auch die Kosten für die Anschaffung von Geräten, die für Ihre Arbeit notwendig sind, sollten darin enthalten sein. Hierbei spielt auch eine wesentliche Rolle, für welche Praxisform Sie sich entscheiden (Neugründung einer Praxis, Übernahme oder Einstieg in eine Gemeinschaftspraxis). Eine durchdachte Strategie ist ebenfalls wichtig. Achten Sie darauf, dass Sie realistisch und nicht illusorisch planen.

5. Die richtige Praxisausstattung finden

Setzen Sie im ersten Schritt den Fokus auf Anschaffungen, die einen reibungslosen Praxisbetrieb gewährleisten. Dazu zählen bspw. neben einer qualitativen Praxisausstattung auch eine Zahnarztsoftware, die Ihre Anforderungen erfüllt, wie z.B. charly by solutio. Das Praxisverwaltungssystem charly begleitet alle Arbeitsabläufe in der Zahnarztpraxis, digitalisiert und optimiert den dentalen Workflow und ist Ihr zuverlässiger Partner im Praxisalltag. Das umfangreiche Weiterbildungsangebot unterstützt Sie und Ihre Mitarbeiter optimal beim Einstieg.

6. Geeignetes Personal für die Zahnarztpraxis finden

Jede Zahnarztpraxis braucht gute Mitarbeiter. Stellen Sie daher ein Team zusammen, das Sie bei der Entwicklung Ihrer Praxis unterstützt. Treffen Sie eine sorgfältige Wahl, denn Ihre Mitarbeiter sind Ihr Aushängeschild und repräsentieren das, wofür Ihre Praxis steht und welche Werte Ihnen wichtig sind.

7. Finanzierung organisieren

Für die Finanzierung einer Praxisgründung wird oft ein Kredit benötigt. Dafür sollten Sie nachweislich belegen können, dass die Rückzahlung sichergestellt werden kann. Bedenken Sie, bei der Finanzierungsplanung miteinzukalkulieren, was Sie monatlich an Einnahmen generieren müssen, um den Kredit zu tilgen. Berücksichtigen Sie, dass Sie vom Gewinn auch Ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen.

8. Führungskompetenz lernen

Der Inhaber ist die führende Person einer Zahnarztpraxis. Er steht für die Vision, das Arbeitsklima und die Unternehmenskultur. Ein guter Zahnarzt zu sein bedeutet nicht, automatisch die Fähigkeit zu besitzen, ein Team zu leiten. Aber gute Führung kann man lernen. Wenn Sie sich Ihrer Führungsqualitäten nicht sicher sind, belegen Sie einen Kurs oder ein Coaching.

9. Marketingmaßnahmen ergreifen

Der Dentalmarkt ist ein sehr dynamischer Markt und die Konkurrenz bei Praxisinhabern ist groß. Um neue Patienten zu gewinnen, ist es deshalb notwendig, Ihre Zahnarztpraxis auch medial für Patienten sichtbar zu machen. Geeignete Maßnahmen hierfür sind u.a. Suchmaschinenoptimierung (SEO), Einträge in Google My Business oder in Branchenportalen.

10. Rechtliche Voraussetzungen schaffen

Zu guter Letzt sollten Sie sich noch speziell mit den rechtlichen Aspekten der Gründung einer Zahnarztpraxis beschäftigen. Für jede Praxis ist die Eintragung ins Zahnarztregister notwendig. Einen Antrag dafür können Sie bei der Kassenzahnärztlichen Vereinigung anfordern.

Fazit

Das Gründen einer Zahnarztpraxis ist eine kostspielige Angelegenheit mit viel Planungsaufwand und der Notwendigkeit, eine Vielzahl von Entscheidungen zu treffen. Doch viele Erfolgsgeschichten von Zahnärzten zeigen, dass es sich lohnt, eine eigene Praxis zu gründen. Mit guter Vorbereitung, wohlüberlegten Entscheidungen und den richtigen Partnern wie z.B. solutio steht einer erfolgreichen Selbstständigkeit nichts mehr im Weg.

Dieser Artikel ist in der ZWP Spezial erschienen.

Autorin: Beate Kleemann

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