Branchenmeldungen 02.12.2014
Narkosefehler: Zahn-OP mit tödlichem Ende
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Zwei Mediziner verantworten sich derzeit wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht
Es ist der Worst Case, der Behandlern in einer Zahnarztpraxis passieren kann: Die Patientin wacht aus der Narkose nicht mehr auf und stirbt später an den Folgen der zahnärztlichen Behandlung im Krankenhaus. So erging es 2010 einem Zahnarzt und seinem Anästhesisten in München. Derzeit müssen sich beide wegen fahrlässiger Tötung vor dem Amtsgericht Augsburg rechtfertigen.
Was war passiert? Die Patientin sollte neue Implantate erhalten und unterzog sich bei den Angeklagten einer Zahnoperation. Wie üblich bei solch einem schweren Eingriff, wurde die Patientin in Narkose versetzt – ohne zusätzliche Beatmung. Im Laufe der OP sackte der Blutdruck ab und die Atmung fiel aus. Laut Medienberichten wurde erst zwei Stunden später der Notarzt gerufen. Weshalb auf eine zusätzliche Beatmung der Patientin verzichtet wurde und der Zahnarzt sowie sein assistierender Anästhesist so spät den Notarzt informierten, müssen nun die Richter am Amtsgericht Augsburg klären. Die Patientin erlitt infolge des dramatischen Verlaufes einen schweren Hirnschaden, fiel ins Koma und starb schließlich im Mai 2013.
Wie dieser Fall entschieden wird, lesen Sie demnächst hier auf ZWP online. Wir bleiben für Sie dran.