Prophylaxe 13.05.2014
Die neue Art der reizfreien Prophylaxe
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Millionen von Zuschauern folgten gebannt den Höchstleistungen der Athleten der Olympischen Winterspiele 2014. Was dabei vielen nicht bewusst war: Nicht nur körperliche Fitness und herausragende Begabung führten zu solchen Höchstleistungen. Für den Zahnarzt interessant sind drei ganz andere Säulen des Erfolgs: Die unbedingte Überzeugung von der Sache, die der Athlet haben muss, um erfolgreich zu sein. Die notwendige Regelmäßigkeit und Lückenlosigkeit des Trainings. Und der kaum bekannte Zusammenhang zwischen Leistungsfähigkeit und Zahngesundheit.
So schreiben Needelman et al.: „High levels of poor oral health including caries, erosion and periodontal diseases were found in athletes attending the dental clinic of the London 2012 Games. Furthermore, poor oral health produced a substantial negative impact on wellbeing, training and performance.“2 Und die Studie von Montero, Albaladejo und Zalba zeigt auf: „Regular dental check-ups are associated with better dental status and a better OHQoL after controlling for potentially related confounding factors.“1
Was für Ausnahmeathleten gilt, gilt auch für den Erfolg jeder PZR-Behandlung:
1. Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit im Alltag hängen unmittelbar mit der Zahngesundheit zusammen.
2. Regelmäßigkeit und Disziplin sichern ein optimales Ergebnis jeder PZR-Behandlung.
3. Ohne die Überzeugung und Mitarbeit des Patienten ist ein erfolgreicher Behandlungsverlauf kaum zu bewerkstelligen.
Zahnmedizinisch sinnvoll bedeutet aber noch lange nicht, vom Patienten auch akzeptiert zu sein. Gerade diese Akzeptanz ist es aber, die wichtig ist für eine erfolgreiche Zahnmedizin. Denn Dinge, die wir gerne machen, machen wir auch öfter. Die Ziele eines neuen Prophylaxekonzeptes, das durch gesunde, strahlende Zähne das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit des Patienten unterstützt, müssen also genau an diesen drei Punkten ansetzen:
1. Was muss ich tun, damit der Patient den Zusammenhang zwischen Wohlbefinden und gesunden Zähnen unmittelbar wahrnehmen kann?
2. Unter welchen Voraussetzungen kann ich ihn zu einer regelmäßigen Vorsorge und Prophylaxe motivieren?
3. Wie wecke ich seine Überzeugung, dass die Prophylaxe der richtige Weg ist, seine allgemeine Lebensqualität zu verbessern?
Info Tigon+ versorgt die Patienten mit temperierter Flüssigkeit und verhindert jegliche unangenehme Reizung. Insgesamt kann zwischen drei Temperaturstufen gewählt werden. Die Heizung lässt sich über das Display einstellen und, bei Bedarf, auch ausschalten. Der Kühlmitteltank besitzt ein Fassungsvermögen von 400 ml – die Spülflüssigkeit kann somit direkt im Kühlmitteltank vermischt werden. Mit fünf voreingestellten Programmen (Prophylaxe, Parodontologie, Endodontie, Restauration und ein frei wählbares Programm) lässt sich effizient arbeiten, denn sie vermeiden das sonst notwendige manuelle Einstellen der Funktionen bei Scaler und Maschine. Drei Power-Modi ermöglichen dem Anwender, die Scalerleistung nach eigenen Vorlieben zu definieren. Durch einfaches Drücken der Plus- und Minustasten erhöht bzw. verringert er die Leistungsstärke des Scalers und damit auch die Durchflussmenge der Kühlflüssigkeit. Ein Handstück mit 5-fachem LED-Ring sorgt für optimale Ausleuchtung der Behandlungsstelle. Die LED-Technologie bietet perfekte Lichtverhältnisse und ermöglicht eine verbesserte optische Wahrnehmung und ein Kontrastsehen wie bei Tageslicht. Handstück und der LED-Ring lassen sich thermodesinfizieren und sterilisieren. |
Umsetzung in der eigenen Praxis
In den Par Aixcellence Praxen erleben die praktizierenden Dentalhygienikerinnen und Prophylaxekräfte seit 2010, dass der Piezo Scaler Tigon von W&H bei der Umsetzung eines solchen individualisierten Prophylaxekonzeptes einen wertvollen Beitrag leistet. Die zahnmedizinisch richtige Behandlung ist eine Bedingung sine qua non. Doch Par Aixcellence erhebt einen umfassenderen Anspruch für seine Patienten: Der Patient soll sich bei allen vorgenommenen Behandlungen so wohl wie möglich fühlen. Die Prophylaxebehandlung soll ein durchweg positives Erlebnis werden, das gerne wiederholt wird. Damit wird der Patient von den Vorzügen einer PZR überzeugt und für die regelmäßige Mitarbeit gewonnen. Die Entscheidung für den Tigon Scaler fiel insbesondere aufgrund der Tatsache, dass vorgewärmtes CHX eingesetzt werden kann (CHX repräsentiert einen Standard und sollte nach Stand der Forschung unbedingt während der Behandlung eingesetzt werden).3 Während einer Behandlung mit vorgewärmtem CHX war für die Mitarbeiterinnen zunächst die ungewöhnlich entspannte Haltung der Patienten auffällig. Die direkte Befragung der behandelten Patienten bestätigte die Vermutung: Kälte führt häufig zu mehr oder weniger starken Schmerzen, sodass die Wärme im Mund ein Gefühl der Sicherheit hervorrief.
Abb. 1a-c: Tigon+ in der Anwendung.
Ein interessanter Effekt entsteht zudem durch den „medizinischen Geschmack“ des eingesetzten Präparates. Er hinterließ bei den befragten Patienten einen positiven Eindruck, passte zu ihren Vorstellungen eines wirksamen Medikamentes und verstärkte damit ihre Erfolgserwartungen hinsichtlich der Behandlung. Einige Patienten berichteten, dass ihnen das Entstehen unangenehmer Gerüche bei der PZR als extrem peinliches Ereignis in Erinnerung geblieben war und dass das Wiederaufsuchen der Prophylaxe danach Überwindung gekostet hatte. Durch den Einsatz des Tigon Scalers in Kombination mit dem CHX kann sichergestellt werden, dass selbst während der Reinigung bei desolatem Zahnstatus kaum Gerüche entstehen, was die Mitarbeit der Patienten bei der Behandlung positiv unterstützt.
„Durch die angenehme Handhabung des Handstücks und die verblüffend leichte (Leistung-)Dosierbarkeit in der Anwendung ist man als Behandler jederzeit in der Lage, die Leistung abzurufen, die gerade für den Arbeitsgang nötig ist. Mit der intensiven Beleuchtung und der Warmwasserführung ergibt sich für den Behandler ein stressfreies Arbeiten. Der Patient wirkt entspannter als sonst und zeigt sich nach der Behandlungssitzung angenehm überrascht. Deswegen haben wir uns für das Tigon+ Gerät entschieden und nach und nach die einzelnen Stationen umgerüstet.“ Dr. Olaf W. Klewer, Zahnarzt |
Fazit
Aufgrund der positiven Erfahrungen mit dem Tigon Scaler führt Par Aixcellence aktuell eine Studie durch, die sich der Patientenzufriedenheit widmet. Patienten werden im Wechsel mit dem Tigon Scaler und ähnlichen Geräten behandelt und anschließend nach dem subjektiven Erleben der Behandlung befragt. Ein überraschendes Ergebnis dieser Studie kann an dieser Stelle bereits vorweggenommen werden: Das Geräusch des Tigon Scalers wird vom Patienten während der Behandlung als signifikant leiser wahrgenommen als das Geräusch anderer Testgeräte. Die Patienten berichten über „eine ganz neue Erfahrung“. Solche und ähnliche positive Erlebnisse erleichtern die Motivation der Patienten für die Prophylaxe – weg vom negativen Image der normalen zahnärztlichen Behandlung, hin zum positiven Erlebnis und damit der Prävention. Wenn die Behandlung medizinisch notwendig ist, aber trotzdem ein angenehmes Erlebnis für den Patienten darstellt, freut sich so mancher Patient sogar auf das Wiederkommen. Und hier schließt sich der Idealkreis der Prophylaxe. Die Patienten kommen regelmäßiger und sind vom Erfolg der Behandlung überzeugt. Die Dentalhygienikerinnen und Prophylaxekräfte können (deshalb) erfolgreich behandeln. Die Zahngesundheit der Patienten steigt und sie kommen aus Überzeugung weiterhin regelmäßig zur Prophylaxe. Der angenehme Neben effekt: Das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit jedes Einzelnen werden gefördert – ein entscheidendes Plus nicht nur für Olympiateilnehmer. Unterstützt durch eine optimale Zahngesundheit können wir den täglichen Herausforderungen gestärkt begegnen.
„Das Tigon+ Gerät stellt das Gerüst meines Prophylaxekonzeptes dar und ermöglicht eine individuelle angenehme Betreuung unserer Patienten in der Prophylaxe.“ Wioletta Friedrich, Dentalhygienikerin |