Branchenmeldungen 10.03.2016
120 verpfuschte Fälle: Zahnarzt wird der Prozess gemacht
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Angeklagtem Zahnarzt droht mehrjährige Haftstrafe und Geldstrafe in Höhe von 375.000 Euro
In Frankreich muss sich derzeit ein 51-jähriger Niederländer, von den
Medien auch als „Horror-Zahnarzt“ betitelt, wegen Körperverletzung,
Verstümmelung, Betruges und Urkundenfälschung verantworten. Ihm wird
vorgeworfen, in mehr als 100 Patientenfällen nachweislich organisierten
Pfusch und Betrug betrieben zu haben. Vitale Zähne sollen extrahiert,
Nerven verstümmelt und Wurzeln samt Zahnfleisch gezogen worden sein. Ein
Patient gab zu Protokoll, dass er unter anderem von dem angeklagten
Dentisten 117 Termine in Rechnung gestellt bekommen habe (bei 15
Zahnarztbesuchen). Mittlerweile hat sich der Kreis der Patientenfälle
auf 120 Schicksale erhöht.
Bereits im März wurde die Praxis
auffällig, weil die Frau des Zahnarztes ohne Qualifikation als
Zahntechnikerin arbeitete. Laut Medienberichten drohen dem Angeklagten
zehn Jahre Haft und eine sehr hohe Geldstrafe.