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Zweieinhalb Jahre Haftstrafe für Würzburger Zahnarzt, der nicht nur Rechnungen fälschte ...

Wegen Abrechnungsbetruges wurde letzte Woche ein Würzburger Zahnarzt zu mehr als zwei Jahren Haft verurteilt, ohne Bewährung. Doch aus welchem Grund fällte der Richter so ein hartes Urteil?

Diesem Umstand gingen einige schwere Delikte voran, berichtet die MAIN POST in einem aktuellen Artikel. So wollte die KZBV bereits Anfang 2000 dem Angeklagten, aufgrund von getürkten Abrechnungen mit billigem Zahnersatz die Approbation entziehen. Der Würzburger klagte jedoch vor dem Sozialgericht und handelte nach langem Hin und Her einen Vergleich aus, der vorsah bis zum Ende des zweiten Quartals 2013 einen Käufer für seine Praxis zu finden, bis die Lizenz, Patienten zu behandeln und Leistungen abzurechnen, vollends versiegte. Mögliche Kandidaten für eine Praxisnachfolge waren schnell gefunden, aber vor Vertragsabschluss auch schnell wieder weg.

So griff er in seiner existenziellen Not zu einer kriminellen Methode und verkaufte seine Lizenz an einen Kollegen, der zwar seinen Namen hergab, aber nie selbst behandelte. Tagtäglich stand der Angeklagte am Behandlungsstuhl und versorgte emsig Patienten. Falsch datierte Rechnungen ließen den Schwindel schlussendlich auffliegen. So stolperte „der neue, alte Zahnarzt“ über falsch datierte Rechnungen, die belegen sollten, dass er an acht Tagen mehr als 220 Patienten behandelt habe. Einer Anzeige folgten Ermittlungen, ein Verfahren am Würzburger Landgericht und nun der finale Richterspruch.