Branchenmeldungen 12.11.2013
Bern: Parodontologie trifft auf Implantologie
Das 1st International Symposium Regeneration and Esthetics in Periodontology and Implant Dentistry begeisterte: Mehr als 600 Gäste verfolgten im Congress Center Bern ein anspruchsvolles Vortragsprogramm mit exzellenten Referenten internationaler Reputation.
Die Zahnmedizinischen Kliniken Bern (zmk bern) veranstalteten am 8. und 9. November 2013 das 1. Internationale Symposium „Regeneration and Esthetics in Periodontology and Implant Dentistry“. Über 600 Gäste fuhren nach Bern, um in dem modernen Congress Center des Kursaals neusten Therapien aus den Fachdisziplinen der Parodontologie und der Implantologie von 21 Spitzenreferenten aus der Schweiz, den USA, Schweden, Israel, Australien, Grossbritannien, Ungarn, Deutschland und Italien zu verfolgen. Die Schirmherrschaft für den Kongress übernahmen Prof. Dr. Daniel Buser, Ordentlicher Professor und Direktor der Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie an den Zahnmedizinischen Kliniken Bern, sowie Prof. Dr. med. dent., Dr. h.c. Anton Sculean, Direktor an der Klinik für Parodontologie der Universität Bern.
Impressionen aus Bern
Bereits am Donnerstag, dem 7. November, startete das Vor-Symposium mit ersten Workshops und Videosessions. Das Hauptprogramm am Freitag und Samstag wartete mit jeweils zwei Sektionen pro Tag auf: Regeneration in Periodontology, Bone Augmentation in Implant Dentistry, Esthetics in Periodontology und Esthetics in Implant Dentistry.
Nach der Willkommensrede von Prof. Dr. Daniel Buser sowie Prof. Dr. Anton Sculean gab Prof. Dieter Bosshardt, Schweiz, den Auftakt mit einem Vortrag über die Grundlagen der parodontalen Regeneration und Wundheilung. Der international angesehene Wissenschaftler Prof. Andreas Stavropoulos, Schweden, folgte mit einem Vortrag zu dem Thema: Knochenersatz für die Regenerative Parodontaltherapie: Macht das Sinn? Im Anschluss referierte Prof. Nikolaos Donos, Grossbritannien, zu dem Thema: Gesteuerte Geweberegeneration: noch immer eine realistische Option? Nach der ersten Pause stellte Prof. Dr. Sculean u.a. aktuelle Technologien in der regenerativen Parodontaltherapie vor und gab Empfehlungen dazu, wann man Knochenersatzmaterialien, Geweberegeneration und EMD, Bindegewebstransplantate und Wachstumsfaktoren einsetzt. Den Vormittag komplettierte Prof. Zvi Artzi, Israel, mit einem Vortrag zu Geweberegeneration und -erhalt bei aggressiver Parodontitis. Nach dieser Sektion – wie auch in allen darauffolgenden – schloss sich eine Paneldiskussion an, die es ermöglichte, offene Fragen ausführlich zu diskutieren.
Nach der Mittagspause starteten drei renommierte Spezialisten aus der Schweiz mit ihren Vorträgen: Prof. Reinhard Gruber: Up-date Knochenbiologie bezüglich Knochenaugmentation, Dr. Vivianne Chappuis: Gleichzeitiges vs. stufenweises Verfahren mit GBR, sowie Dr. Ronald Jung: Kollagen vs. synthetische Barrieremembrane.
Dr. Istvan Urban, Ungarn, präsentierte im Anschluss das Thema: Horizontale versus vertikale Knochenaugmentation mit GBR, und Prof. Massimo Simion, Italien, ergänzte das Vortragsprogramm mit einer Präsentation zur vertikalen Knochenaugmentation mit PDGF. Prof. Dr. David Cochran, Präsident des ITI, schloss den ersten Kongresstag mit einer Zusammenfassung zu Knochenaugmentation mit BMP-2 (Wo stehen wir heute?) ab.
Ästhetik in der Parodontologie und Implantologie
Am zweiten Kongresstag dreht sich alles um das Thema Ästhetik. Prof. Giulio Rasperini, Italien, sowie Prof. Carlos Nemcovsky, Israel, widmeten sich ausführlich den Maßnahmen und Methoden der Wurzeldeckung. Dr. Otto Zuhr, Deutschland, stellte mikrochirurgische Konzepte zur Optimierung ästhetischer Ergebnisse vor. Prof. Leonardo Trombelli, Italien, referierte zu dem Thema: Die minimalinvasive regenerative Behandlung: Ein Weg zur Optimierung der Ästhetik? und Dr. Sofia Aroca, Schweiz, versuchte die Frage: Papillenrekonstruktion – Immer noch eine Fiktion? zu beantworten.
Dr. Stephen Chen, Australien, eröffnete den Kongressnachmittag am Samstag mit einem Beitrag über den zeitlichen Einfluss der Implantatsetzung auf das ästhetische Ergebnis. Es folgten die Schweizer Referenten Dr. Ueli Grunder: Einzelzahnspalten vs. verlängerter Spaltlücke sowie Dr. Francesca Vailati: Korrektur des vertikalen Gewebemangels mit pink power. Das 1. Symposium „Regeneration and Esthetics in Periodontology and Implant Dentistry“ endete mit dem wissenschaftlichen Vortrag von Prof. Daniel Buser zum Thema von Chirurgische Behandlung bei Implantat-Misserfolgen und der anschliessenden Paneldiskussion.
Sowohl die Organisatoren als auch die Aussteller zeigten sich ob des grossen Interesses der Teilnehmer sehr zufrieden. Das Symposium wird alle drei Jahre veranstaltet. Die zmk bern positionieren sich als „Kompetenzzentrum für Lehre, Forschung und Spezialbehandlung“. Das Berner Modell mit seiner engen Kooperation zwischen Oralchirurgie und Parodontologie gilt einzigartig in Europa. Damit bürgen die zmk bern auch in 2016 für eine erstklassige Veranstaltung.
Anm. d. Red.: Bitte beachten Sie auch das Interview zum Kongress mit Prof. Dr. Daniel Buser und Prof. Dr. Anton Sculean in der kommenden Ausgabe der Dental Tribune Swiss Edition 12-2013.