Branchenmeldungen 28.08.2025
eLABZ – der elektronische Datenaustausch zwischen Labor und Zahnarzt im Rahmen der TI
In einer Presseerklärung des Verbands Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI), der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) und des Verbands deutscher Dentalsoftware-Unternehmen (VDDS) vom Februar 2024 teilten die Organisationen hierzu mit:
„Der Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) und der GKV-SV sollen demnach zeitnah Festlegungen zum Inhalt und Umfang der elektronisch auszutauschenden Daten sowie zu deren Übermittlung, insbesondere Übermittlungswege und Formate, definieren. Geregelt ist auch die Finanzierung der anstehenden Ausstattungs- und Betriebskosten. (…) Um aus dem gesetzlichen Anspruch auch einen Mehrwert für Dentallabore, Zahnärzteschaft und Patienten im Hinblick auf Bürokratieabbau und Arbeitserleichterung zu schaffen, stand der VDZI im bevorstehenden Digitalisierungsprojekt mit dem VDDS und der KZBV im intensiven Austausch.
Der VDDS hat dabei als Experte für die Definition, Entwicklung und Verbreitung digitaler Schnittstellen im Dentalbereich agiert, um sicherzustellen, dass die neue Anwendung schnell Akzeptanz und Verbreitung findet – ähnlich wie beim EBZ-Verfahren. Die KZBV liefert den fachlichen Input, damit das neue Verfahren optimal auf die Nutzung in der Zahnarztpraxis ausgerichtet wird. Der VDZI tritt für die Anforderungen aus Sicht der Zahntechniklabore ein. Durch dieses Verfahren ist sichergestellt, dass eine Anwendung in die Versorgung kommt, die direkt aus den Praxen und Laboren heraus entwickelt ist und eine spürbare Optimierung der guten Zusammenarbeit zwischen Zahnarztpraxis und Zahntechniklabor im Sinne der Patientenversorgung bietet.“
Dieses Projekt unterstreicht die enge Zusammenarbeit der beteiligten Unternehmen mit den Branchenverbänden und ihre führende Rolle bei der digitalen Vernetzung von Dentallaboren und Zahnarztpraxen.
Künftig sicher, effizient und standardisiert digital vernetzt
Auf der diesjährigen IDS (Internationale Dental-Schau) im März 2025 wurde das eLABZ-Modul bereits von einigen VDDS-Mitgliedern vorgestellt. Möglich wurde dies durch die bereits erwähnte Kooperation der jeweiligen Arbeitsgruppen des Verbands Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) und des Verbands Deutscher Dentalsoftware Unternehmen (VDDS). Mit der damit verbundenen Spezifikation auf Basis der kürzlich zwischen dem VDZI und dem GKV-Spitzenverband (GKV-SV) vereinbarten Anforderungen für den elektronischen Datenaustausch gemäß Paragraf 88 Absatz 1 Satz 2 Fünftes Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) werden Zahnarztpraxen und Dentallabore künftig sicher, effizient und standardisiert digital miteinander vernetzt.
Im Rahmen des geplanten bundesweiten Rollouts sollen sich die ersten Dentallabore bereits ab dem dritten Quartal 2025 an die TI anschließen können. Voraussetzungen hierfür sind neben der notwendigen TI-Hardware (Konnektor, Kartenterminal) und Software (KIM) der elektronische Berufsausweis (eBA) sowie die SMC-B-Karte, die über die jeweilige Handwerkskammer beantragt werden müssen und im nächsten Schritt bei einem Dienstleister des Vertrauens bestellt werden können. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass die Dentallabore von den Fördermöglichkeiten des GKV-Spitzenverbands profitieren, die monatliche Zuschüsse von ca. 200 Euro vorsehen. Wenn alle notwendigen Komponenten bestellt und installiert sind, kann beim GKV-Spitzenverband die Rückvergütung beantragt werden, mit der die andauernden Kosten für den Telematikinfrastruktur-Anschluss gedeckt werden.
Bis zum geplanten bundesweiten Rollout Ende 2025 und den Folgejahren werden in der Pilotphase weitere Tests im Echtbetrieb mit interessierten Praxen und Laboren durchgeführt, um die Prozesse weiter zu optimieren, so die beteiligten Unternehmen.