Branchenmeldungen 02.06.2023

Fokus auf Ästhetik, Weichgewebe und digitale Technologien



Fokus auf Ästhetik, Weichgewebe und digitale Technologien

Foto: LASAK

Bereits zum 25. Mal lud das Dentalunternehmen LASAK am 21. April zur Konferenz Implantologie in die tschechische Hauptstadt Prag ein. Der Kongress richtet sich an Praktiker aus den Bereichen Implantologie und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie. Das hochkarätig besetzte Vortragsprogramm setzte 2023 den Fokus auf die statische Navigation und den implantatgetragenen verschraubten Zahnersatz. Im folgenden Interview blickt LASAK-Geschäftsführer Jakub Strnad auf 25 Jahre Fortbildung zurück und lässt gleichzeitig die Highlights der diesjährigen Konferenz Revue passieren.

Herr Strnad, welche konstanten Entwicklungen hat die Konferenz Implantologie in 25 Jahren durchlebt?

Am Anfang der 1990er-Jahre begannen alle modernen Trends nach Tschechien zu fließen, die moderne dentale Implantologie stand bei uns erst am Anfang. Wir, als einer der ersten Hersteller der modernen Dentalimplantate in Tschechien, wollten also einen Raum schaffen, in dem sich die Gründer und Bahnbrecher der modernen dentalen Implantologie mit Interessenten treffen und ihnen ihre Kenntnisse und Erfahrungen weitergeben können. In den ersten Jahren war unsere Implantologie-Konferenz die einzige im Bereich der Implantologie. Im Laufe der Zeit, als die Implantologie immer mehr Anhänger fand, nahm auch die Menge der Events im Bereich zu. Von Anfang an bemühten wir uns auch, Referenten aus dem Ausland einzuladen, damit sie die neuesten Trends auch zu uns bringen und die Fachdiskussion auf internationale Ebene heben konnten.  Als einen Treffpunkt für Experten in der Implantologie betrachten wir unsere Implantologie-Konferenz bis heute. In früheren Jahren standen vor allem technische Sachen – die Implantatoberfläche, Implantatform, verschiedene GBR-Techniken usw. – im Mittelpunkt. In den letzten Jahren wird der Fokus mehr vor allem auf die Ästhetik, das Weichgewebe und digitale Technologien gelegt.


Jakub Strnad:

„Als einen Treffpunkt für Experten in der Implantologie betrachten wir unsere Implantologie-Konferenz bis heute.“


Wie hat die Konferenz es immer wieder geschafft, die Entwicklung in der Implantologie für die Teilnehmer praxisnah abzubilden?

LASAK hat Klienten unter Zahnärzten sowie Zahntechnikern in Tschechien, aber auch im Ausland. Es gibt einige internationale Trends und lokale Unterschiede. Es ist sehr interessant, zu sehen und zu hören, wie unsere Klienten aus den verschiedenen Ecken der Welt untereinander ihre Erfahrungen bei unserer Implantologie-Konferenz austauschen. Die meisten Referenten sind Anwender unserer Produkte. Jeder hört gerne Tipps und Tricks, wie man sich in seiner Arbeit vervollkommnen oder einigen Problemen ausweichen kann. Dann laden wir noch ausländische Referenten mit neuesten Erkenntnissen aus der Wissenschaft oder fachinteressanten Neuigkeiten aus dem Technikbereich ein. Wir legen immer Wert darauf, dem Publikum praktische Informationen nahezubringen und ein interessantes, attraktives Programm zu schaffen. Nicht immer sind die Informationen, die während der Vorträge mitgeteilt werden, im Einklang mit unseren Empfehlungen. Je kontroverser sie sind, desto reger werden die Diskussionen.

Impressionen

LASAK hat im Zusammenhang mit den diesjährigen Schwerpunktthemen der Konferenz den Fokus vor allem auf das PrimeLOC Attachment-System gelegt. Was zeichnet dieses System aus und wie vereinfacht es den Alltag für den Implantologen?

Unserer Ansicht nach liegt der größte Vorteil in den abgewinkelten Attachments PrimeLOC für unsere schmalen Implantate BioniQ® mit dem Durchmesser von 2,9 mm, die eine schnelle und kosteneffiziente Versorgung der betagten sowie hochbetagten Patienten mit einem engen Alveolarknochen ermöglichen. So wie das Älterwer-den der Gesellschaft zum größeren Thema wird, müssen auch neue und effektive Wege in der Behandlung der vergrößerten Zielgruppe der Patienten im hohen Alter gesucht werden. Früher bot LASAK nur gerade Attachments für Hybridversorgungen an, und wenn es zu größeren Divergenzen zwischen den Implantaten kam, konnten die Divergenzen nur durch Retentionseinsätze mit erweitertem Einsatzbereich korrigiert werden. Die abgewinkelten Attachments machen die Versorgung der divergierenden Implantate einfacher und zuverlässiger. Wie es sich gezeigt hat, ist die Parallelität der Verankerungselemente der Faktor, der auf die Langlebigkeit und Abnutzung der Retentionselemente und die Bequemlichkeit für den Patienten den größten Einfluss hat. Als weitere Benefits werden auch die Hartbeschichtung der Attachments PrimeLOC, die eine reduzierte Plaqueaffinität im Vergleich zu Titan zeigt, und die Retentionseinsätze aus Hochleistungskunststoff mit herausragender Beständigkeit gegenüber Flüssigkeiten betrachtet. Überdies haben wir die deutsche Firma Medealis, Hersteller dieser Produkte, als einen stabilen und zuverlässigen Partner, der auf unseren Bedarf flexibel reagieren kann.

Welche Vorteile hat die navigierte Implantologie gerade in der Prothetik und warum liegt der Fokus in diesem Jahr speziell auf diesen beiden Themen?

Die Anforderungen der Patienten, dass die Behandlung so schnell und so schmerzlos wie möglich ist, nimmt immer mehr zu. Dann wollen die Patienten für die ausgegebenen Mittel natürlich auch ein optimales Lachen sowie einen fehlerfreien Service bekommen. Das langfristig funktionelle hochästhetische Ergebnis ist ein Thema. Als größter Vorteil der navigierten Implantologie zeigt sich, dass die ganze Behandlung vorher bequem Schritt für Schritt geplant und dank der digitalen 3D-Daten ohne größere Überraschungen vollzogen werden kann. Die Zusammenarbeit des Zahntechnikermeisters mit dem Zahnarzt ist dank der digitalen Daten einfacher und schneller. Die resultierende prothetische Behandlung kann optimal oder nahezu optimal geplant werden. Die Implantatposition sollte, soweit es möglich ist, der Versorgung unterzogen werden. Von manchen Seiten ist zu hören, dass die Digitalisierung die Arbeit für das Labor vereinfacht und die Menge der Zahnersätze, die nach der Probe im Patientenmund korrigiert werden mussten, sank. Ein weiter Punkt ist, dass der Zahnersatz in der virtuellen Welt so geplant werden kann, dass die Arbeit mit dem Zahnersatz für das Labor nicht unnötig verkompliziert wird. Je mehr Glieder der Zahnersatz hat, desto mehr Fehler können unterlaufen, und dadurch kann der Zahnersatz weniger präzise sein. Man sollte auch die Tatsache in Betracht ziehen, dass es später auch zu einer Korrektur des Zahnersatzes oder der Implantate kommen könnte. Wenn das Implantat in die vorher geplante Position eingesetzt wird, kann der Patient auch sofort mit dem zuvor geplanten und hergestellten provisorischen Zahnersatz versorgt werden, wenn es die Situation erlaubt. Der Patient kann also die Praxis direkt mit einem greifbaren Ergebnis verlassen.

Aus chirurgischer Sicht liegt der größte Vorteil darin, dass auch Patienten in Grenzsituationen komfortabel behandelt werden können. Der Zahnarzt sieht dank der digitalen Daten die Situation im Patientenmund besser. Es wird alles in 3D angezeigt und kann adäquat nach dem realen Zustand geplant werden. Es kann so bequem dem Mandibularkanal, einer nahestehenden Wurzel des Nachbarzahns oder der Sinusbodenelevation ausgewichen werden. Dies geht auch mit dem aktuellen Trend, solche Techniken zu verwenden, mit denen man mögliche Komplikationen reduzieren kann.


Jakub Strnad:

„Wir legen immer Wert darauf, dem Publikum praktische Informationen nahezubringen und ein interessantes, attraktives Programm zu schaffen.“


Eine abschließende Frage: Was sind Ihre persönlichen Highlights der diesjährigen Konferenz Implantologie?

In letzter Zeit wurde unser Produktportfolio ziemlich verbreitet. Unsere Konferenz ist eine gute Gelegenheit, diese Neuigkeiten einem breiten Publikum persönlich vorzustellen. Für uns ist aber das Wichtigste, unsere Klienten hier persönlich zu begrüßen und mit ihnen zu sprechen. Diese Möglichkeit, mit ihnen eine gute Beziehung auf persönlicher Basis zu pflegen, ist einzigartig.

Herr Strnad, herzlichen Dank für das Gespräch.

Dieser Artikel ist im IJ Implantologie Journal erschienen.

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