Branchenmeldungen 22.04.2016
Künstlicher Zahnschmelz gegen Lackschäden
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Kaum etwas lieben die Deutschen so sehr wie ihr Auto. Besonders die ersten Kratzer, sind sie auch noch so klein, schmerzen am meisten. Forscher der ETH Zürich wollen jetzt einen robusten Belag entwickeln, der sich am härtesten Gewebe des menschlichen Körpers orientiert: dem Zahnschmelz.
Bei guter Pflege halten Zähne ein Leben lang und müssen in dieser Zeit einiges an Arbeit verrichten. Das schaffen sie durch den extrem belastbaren Zahnschmelz, dessen Härte mit keinem anderen Gewebe im Körper vergleichbar ist. Grund für den robusten Zustand ist die Zusammensetzung aus äußerst stabilen Kristallfasern, gepaart mit eiweißhaltigen weicheren Belägen. Diese Verbindung wollen sich Wissenschaftler der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) jetzt zunutze machen und einen ähnlichen Wirkstoff künstlich herstellen. Erstmalig ist den Forschern jetzt eine kontrollierte Anordnung von weichem und hartem Material im Wechsel gelungen. Ein Belag aus einem derartigen Stoff könnte besonders bei Abnutzungsgegenständen, wie beispielsweise in der Autoindustrie, angewendet werden. Sollte dies gelingen, müssten sich Autofahrer bald über deutlich weniger Kratzer im Lack ärgern.
Quelle: trend.at