Branchenmeldungen 05.04.2021
Manuell oder elektrisch – Zahnbürsten im Vergleich
Eine gute Zahnpflege und Mundhygiene ist der Grundpfeiler für den langen Erhalt der eigenen Zähne. Doch ist die Mundpflege nicht allein für die Zähne wichtig, denn immer deutlicher sticht hervor, wie stark Zahnprobleme auf die allgemeine Gesundheit einwirken. Um die Mundhygiene bestens sicherzustellen, ist die richtige Zahnbürste wichtig. Diesbezüglich gibt es immer wieder Diskussionen: Reicht die herkömmliche Zahnbürste oder stechen elektrische Modelle besonders hervor? Welche Variante ist sinnvoller?
Manuelle Zahnbürsten: heute weit entwickelt
Mit den einstigen Zahnbürsten haben die heutigen manuellen Modelle gerade einmal den Nutzungszweck gemein. Viele manuelle Bürsten sind raffiniert gestaltet und bieten eine sehr gute Reinigung. Das funktioniert aber nur, wenn die Bürsten gut gewählt und noch besser genutzt werden:
- Worauf es ankommt – viele der manuellen Zahnbürsten in Badezimmern sind schlichtweg nicht passend. Es hat einen Grund, weshalb sich Zahnärzte auch von Erwachsenen die Putzwerkzeuge häufig zum Termin mitbringen lassen. Die gewählte Zahnbürste muss einen so kleinen Kopf haben, dass er mühelos in die hintersten Winkel des Mundes passt. Da jeder Mund anders aufgebaut ist und unterschiedlich viel Platz bietet, variiert auch die mögliche Bürstenkopfgröße. Im Zweifelsfall gilt: Je kleiner, desto besser.
- Härte - es gibt Zahnbürsten mit harten, mit weichen oder mit besonders weichen Borsten. Die Härte der Borsten wird mit einer möglichen Zahnschmelzschädigung in Verbindung gebracht, wobei harte Borsten natürlich schädlicher sind. Zudem können harte Borsten das Zahnfleisch massiv reizen.
- Borsten - sie müssen unbedingt abgerundet sein, damit sie nicht zu Verletzungen führen. Zudem halten sie nicht ewig, wodurch die Zahnbürste nach spätestens drei Monaten getauscht werden sollte. Einige Zahnbürsten haben sich verfärbende Borsten: Tritt die Färbung deutlich hervor oder verändert sie sich, so ist das ein Zeichen für den Austausch.
Wer schon einmal mit einem unbequemen Kugelschreiber geschrieben hat, der ahnt, dass selbst der Griff einer Zahnbürste wichtig sein kann. Viele Griffe federn, sodass nur wenig Druck aufs Zahnfleisch ausgeübt werden kann. Doch welche Bürste für wen geeignet ist, das lässt sich eigentlich nur testen. Es hilft wirklich, gleich mal mehrere Zahnbürsten verschiedener Gestaltung und Form zu kaufen und selbst zu testen, welche gut in der Hand liegt und mit welcher das Zähneputzen gut ›von der Hand‹ geht. Es hilft allein der Eigenversuch, eventuell mit Putzlehrstunde beim Zahnarzt.
Elektrische Zahnbürsten
Die elektrische Variante der Zahnbürste ist nicht nur praktisch, sondern hilft auch beim Zähneputzen. Übrigens kommt bei der elektrischen Form deutlich zum Vorschein, was bei herkömmlichen Zahnbürsten in Badezimmern falsch ist: Der Bürstenkopf. Alle elektrischen Bürsten haben einen kleinen, meist runden Kopf, der somit wesentlich besser in die hinteren Bereiche kommt. Aber worauf kommt es bei der elektrischen Zahnbürste an?
- Komfort - die Zähne putzen sich fast von alleine, denn die Zahnbürste muss nur noch von Zahn zu Zahn bewegt werden. Zudem haben die Geräte einen Timer, der mithilft, die optimale Putzzeit zu beachten.
- Modelle - es gibt rotierende Bürsten und Schallzahnbürsten. Die rotierenden Bürsten sind motorisierte Handzahnbürsten, während die Schallzahnbürste mit einer hohen Frequenz Beläge und Zahnstein entfernt. Der Bürstenkopf von Schallzahnbürsten ist meistens länglich gehalten. Wer sich für eine Schallzahnbürste interessiert, sollte sich vorher seriöse Testberichte anschauen, um eine Auswahl treffen zu können.
Die Putzwirkung einer elektrischen Zahnbürste ist meist besser, da durch die elektrischen Hilfsmittel weniger ›Schlamperei‹ betrieben werden kann. Das heißt aber nicht, dass keine Fehler möglich sind. Zu harte Bürsten, zu fester Druck oder zu alte Bürsten schädigen das Zahnfleisch ebenfalls. Moderne Geräte arbeiten den Fehlerquellen jedoch entgegen und bieten Druckwarnungen oder weisen auf abgenutzte Bürsten hin. Allerdings kosten elektrische Zahnbürsten Geld und verursachen Folgekosten. Es muss oder sollte ein Stromanschluss vorhanden sein, damit das Gerät direkt vor Ort aufladen kann. Die Bürstenköpfe sind oft teurer und können nur herstellergleich erworben werden.
Herkömmlich oder elektrisch – es kommt auf die Technik an
Fakt ist: Wer die Zähne falsch putzt, der schädigt Zahnschmelz und Zahnfleisch. In dieser Beziehung kommt es gar nicht auf die Bürste an, sondern tatsächlich rein auf die Technik. Die meisten Erwachsenen zucken mit den Schultern, immerhin haben sie das Zähneputzen schon in der Kindheit gelernt. Dennoch gibt es bei Zahnärzten echte Putzschulungen, wo das Putzen noch einmal neu gelernt wird. Sicher, die Schulungen gibt es auch für Kinder, doch die Zielgruppe ist tatsächlich eher erwachsen. Aber was ist so wichtig und was wird falsch gemacht?
- Kreisende Bewegungen – sie sind falsch. Was? Genau so haben doch die meisten das Putzen von Kindesbeinen an gelernt. Doch sollten die Zähne – mit jeder Zahnbürste – nicht kreisend, sondern fegend gereinigt werden. Es gilt immer die Regel, von Rot nach Weiß zu fegen. So wird das Zahnfleisch nicht vom Zahn fortgeschoben und die Bakterien nicht unter das Zahnfleisch gewischt.
- Zahnzwischenräume und Zunge – sie werden gerne vergessen. Dabei ist die Zahnseide gar nicht schwer anzuwenden. Sie bewirkt aber Wunder, denn keine Zahnbürstenborste kommt in die Zwischenräume. Auf der Zunge hingegen tummeln sich in den Ablagerungen Bakterien, die natürlich auch auf die Zähne übergreifen. Manuelle Zahnbürsten haben übrigens einen Zungenschaber auf der Rückseite. Diesen gibt es auch einzeln zu kaufen. Notfalls gilt: Einfach eine normale Zahnbürste zum Zungeschrubben bereithalten.
- Druck – wer Ablagerungen auf Flächen beseitigen will, der geht mit viel Druck und Kraft dran. Beim Zähneputzen ist das aber der größte Fehler, denn viel Druck schabt nicht nur Beläge, sondern auch Zahnschmelz mit ab. Mit Folgen: Die Zähne sind ungeschützt.
Fazit – ob mechanisch oder elektrisch: die Technik entscheidet
Elektrische Zahnbürsten trumpfen gerade wegen ihrer technischen Finessen und Hilfestellungen auf. Doch auch mit herkömmlichen Bürsten lässt sich der Zahnapparat ordentlich reinigen. Grundsätzlich kommt es eh auf die Wahl der Bürste und die Technik an. Weiche Borsten sind stets zu bevorzugen, wer auf elektrische Bürsten setzt, sollte sich über Schallzahnbürsten informieren. Als Maßgabe gilt immer, dass vom Zahnfleisch zum Zahn und nie andersherum gebürstet werden muss. Und wer sich einmal selbst austesten möchte, der sollte die Färbetabletten ausprobieren und schauen, wie ordentlich wirklich im Alltag geputzt wird.