Branchenmeldungen 28.11.2016

So gelingt die Finanzierung einer eigenen Praxis

So gelingt die Finanzierung einer eigenen Praxis

Foto: © Elnur – Fotolia.com

Zinstief und Tilgungsaufschub

Angehende Ärzte und junge Mediziner stehen früher oder später vor einer wichtigen Frage: Sollen sie ins Rentenalter als angestellter Arzt arbeiten - oder eine Praxis gründen bzw. eine bestehende Praxis übernehmen? Nicht wenige junge Ärzte scheuen dabei die hohen Kosten, die durch die Einrichtung oder Übernahme einer Praxis entstehen. Doch diesen hohen Investitionen stehen in der Regel üppige Gewinne gegenüber - das Gehalt niedergelassener Ärzte übersteigt das Gehalt von angestellten Ärzten deutlich. Die Investition in die eigene Praxis kann sich lohnen, wenn man bei der Finanzierung alles richtig macht.

Auch junge Ärzte profitieren von den niedrigen Zinsen

Das niedrige Zinsniveau der Gegenwart bietet die besten Voraussetzungen, um eine günstige Finanzierung zu erhalten. Angesichts der weltwirtschaftlichen Entwicklung erwarten jedoch viele Experten, dass dieses Zinstief nicht ewig bestehen bleiben wird. So ist das Zeitfenster, um eine günstige Finanzierung zu erhalten, vermutlich nicht mehr für Jahre geöffnet - das ist ein Grund mehr dafür, sich bald für eine eigene Praxis zu entscheiden.

Vergleichen kann sich lohnen

Doch auch wenn es angesichts der Zinsentwicklung sinnvoll ist, nicht allzu Zeit zu vertrödeln, ist es gewiss ebenso ratsam, nichts zu überstürzen. Denn ein sorgfältiger Vergleich unterschiedlicher Praxen und Standorte kann sich lohnen. Das neue Heilberufe Portal der Deutschen Bank bietet mit dem PraxisCheck eine gute Möglichkeit, potenzielle Praxen und Standorte auf die Rentabilität zu überprüfen. Insbesondere können Ärzte, die sich niederlassen wollen, mit diesem praktischen Tool herausfinden, ob sich die Investition in medizinische Geräte auf die Dauer amortisieren wird. Dabei ist es durchaus sinnvoll, sich genügend Zeit zu nehmen und einmal durchzuspielen, welche Möglichkeiten es für die eigene Praxisgründung gibt.

Übrigens: Im genannten Portal gibt es auch eine PraxisBörse, in der viele Arztpraxen zum Kauf bzw. zur Übernahme angeboten werden - auch hier lässt sich das eine oder andere Schnäppchen machen.

Günstige Finanzierungsmöglichkeiten für die erste Praxis

Wer als angehender Arzt eine eigene Praxis eröffnet, braucht einem langen Atem. Bis die ersten schwarzen Zahlen geschrieben werden, können einige Jahre vergehen - denn einerseits schlagen die hohen Ausgaben zu Buche, zum anderen reagieren die Patienten anfangs zurückhalten. Bis ein neuer Arzt seinen Patientenstamm gefunden hat, braucht es einfach seine Zeit. Etwas leichter ist es bei der Übernahme einer Praxis, aber auch hier muss man den Patienten genügend Zeit geben, damit sie sich an den neuen Arzt gewöhnen.

Diese Entwicklungen müssen bei der Finanzierung berücksichtigt werden. Viele Banken bieten daher spezielle Finanzierungsformen für Praxisgründungen an. Es ist sinnvoll, wenn die Tilgung für die ersten Jahre ausgesetzt werden kann. Die Gesamtkosten für die Finanzierung nehmen zwar zu, doch die monatlichen Raten können deutlich gesenkt werden - und das ist oft entscheidend dafür, dass der angehende Arzt zahlungsfähig bleibt und seine Praxis zum Erfolg führen kann. Es lohnt sich, die Bank danach zu fragen.

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