Branchenmeldungen 11.07.2023

Vorliebe für salziges Essen durch fettreiche Ernährung der Mutter



Vorliebe für salziges Essen durch fettreiche Ernährung der Mutter

Foto: Андрей Журавлев – stock.adobe.com

Obwohl Salz keine Energie liefert, wird es in erheblichem Maße mit der Fettleibigkeit beim Menschen in Verbindung gebracht. Eine neue Studie der Tokyo Medical and Dental University (TMDU) ergab, dass eine hohe fettreiche Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft und postnatal zu einer Vorliebe für salzige Nahrung beim Nachwuchs führt. Diese Vorliebe entwickelt sich bereits drei Wochen nach der Geburt. Die Ergebnisse der Studie wurden im Journal Scientific Reports veröffentlicht. 

Die Forscher untersuchten in einer Studie mit Ratten die Auswirkungen einer fettreichen Ernährung der Mutter auf das Geschmacksverhalten der Nachkommen. Die Vorliebe der Tiere wurde auf die fünf grundlegenden Geschmacksrichtungen — bitter, sauer, salzig, süß und umami — getestet. In dem Versuch bekamen die Ratten salziges Wasser und alternativ reines Wasser angeboten. Die Nachkommen, die während der Trächtigkeit und postnatal einer fettreichen Ernährung ausgesetzt waren, bevorzugten salziges Wasser.

Um die dahinterstehenden Mechanismen zu verstehen, untersuchten die Forscher die Menge an Proteinen, die an der Wahrnehmung des salzigen Geschmacks beteiligt sind. Es wurde festgestellt, dass sich die Protein- und Genexpression von AT1 in den Geschmacksknospen der Nachkommen erhöhte, deren Mütter sich fettreich ernährten. Es gibt bereits Hinweise darauf, dass AT1 die Vorliebe für salzigen Geschmack beeinflusst, indem es die Natriumaufnahme in den Zellen der Geschmacksknospen erhöht.

Diese Erkenntnisse ebnen den Weg für weitere Studien, um das Risiko der Entwicklung von Fettleibigkeit und ernährungsbedingten Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei den nachfolgenden Generationen zu verringern.

DOI 10.1038/s41598-023-31662-0; https://www.eurekalert.org/news-releases/987043

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