Wissenschaft und Forschung 05.02.2014

Dank Mundhygiene geistig fit bleiben

Dank Mundhygiene geistig fit bleiben

Foto: © Budimir Jevtic - Fotolia.com

Ein gesunder Mund fühlt sich nicht nur gut an, sondern steht auch in Verbindung mit einem guten gesundheitlichen Allgemeinzustand eines Menschen. Dass ein Zusammenhang zwischen Mundhygiene und geistigem Zustand besteht bekräftigt nun erneut eine Studie aus North Carolina/USA.

Unsere kognitiven Fähigkeiten scheinen laut der Studie stark davon abhängig zu sein, wie viele Zähne wir haben und ob wir an Erkrankungen im Mundraum, z. B. Parodontitis, leiden. Den Daten von 6.000 Patienten im Alter von 45 bis 64 Jahren entnahmen die Wissenschaftler um Gary Slade, dass die geistigen Fähigkeiten mit jedem verlorenen Zahn geringer werden. Die Probanden wurden nicht nur gründlich zahnmedizinisch untersucht, sondern mussten sich verschiedenen Tests bezüglich Wortfindung, Sprachfluss, Erinnerungsfähigkeit und Kopfrechnen stellen.

Im vergangenen Jahr konnten bereits schwedische Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen abnehmender Gedächtnisleistung und Zahnverlust herstellen (ZWP online berichtete). Diese Stude erweitert nun das Ausmaß der Zusammenhänge. Offen bleibt die Frage nach dem Huhn und dem Ei: Resultiert Zahnverlust aus schlechten geistigen Fähigkeiten, oder baut das Gehirn nach Munderkrankungen ab? Beides ist möglich. Menschen mit schlechterem Gedächtnis kümmern sich möglicherweise weniger um Zahnpflege oder vergessen diese sogar. Schlechte Mundgesundheit kann eine Mangelernährung wiederspiegeln, die wiederum zu geistigem Abbau führt. Auch können Mundbakterien durch die Blutzirkulation ins Gehirn gelangen und dort, genauso wie im restlichen Körper, Schaden anrichten. Auch genetische Faktoren, die zu beiden Problemstellungen führen, sind nicht auszuschließen. Gerade diese Problematik stellt die Wissenschaft vor weitere Aufgaben.

Quelle: Health US News

Autor: Karola Richter
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