Wissenschaft und Forschung 14.02.2014
Epileptiker: Mehr Anfälle durch Parodontitis?
Stehen refraktäre epileptische Anfälle direkt mit parodontalen Erkrankungen in Verbindung? Forscher der Universität São Paolo/Brasilien sind dieser Frage in einer Studie nachgegangen.
Aufgrund von Daten, die einen schlechteren Zahnstatus von Epileptikern bestätigen, vermuteten die Forscher, dass Anzahl und Schwere von epileptischen Anfällen in direktem Zusammenhang mit der Mundgesundheit stehen.
Nach Tests mit 109 Patienten bestätigte sich ihre Annahme. Epilepsie-Patienten hatten deutlich schlechtere Zähne und häufiger Parodontitis. Der Mundhygienestatus zeigte auch eine deutliche Verschlechterung mit steigendem Alter der Patienten. Allgemein zeigten sich bei den Testpersonen und der gegenüberstehenden Kontrollgruppe mangelnde Mundhygienegewohnheiten, die auf die Versorgungslücken des Landes zurückzuführen sind. Bei Patienten mit Epilepsie ließ sich gegenüber der Kontrollpersonen deutlich häufiger Gingivitis und Parodontitis nachweisen. Umso häufiger Anfälle verzeichnet wurden, desto massiver war der Erkrankungszustand.
Von refraktären epileptischen Anfällen spricht man bei lang anhaltenden Anfällen, die nicht medikamentös beendet werden können.
Quelle: European Journal of Epilepsy