Wissenschaft und Forschung 22.02.2022
Geometrie der Bürstenbüschel relevant für den Dentinverschleiß?
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Eine Studie zeigt, dass Zahnbürsten mit gekreuzten Büscheln weniger abrasiven Dentinverschleiß verursachen als solche mit parallelen Büscheln. Bei Patienten mit Anzeichen von abrasivem Dentinverschleiß könnte dies zu neuen Mundhygieneempfehlungen führen.
Die geometrischen Eigenschaften von Zahnbürsten spielen eine Rolle bei der Entstehung von abrasivem Zahnabrieb und nicht-kariösen zervikalen Läsionen. In einer Studie wurde nun das Zusammenspiel zwischen der Anordnung der Zahnbürstenbüschel (gekreuzt vs. parallel) und der Steifigkeit der Borsten (weich vs. mittel) auf den abrasiven Dentinverschleiß unter Verwendung von drei Schlämmen mit unterschiedlichen Abrasivitätsgraden (RDA: 67, 121 und 174) untersucht.
Durchführung
12 Gruppen von Rinderdentinproben (n = 20) wurden mit einer Kombination der oben genannten Variablen gebürstet. Der abrasive Dentinverschleiß wurde mit einem Profilometer aufgezeichnet und der sich daraus ergebende abrasive Verschleiß jeder Gruppe berechnet und mithilfe von Zwei-Wege-ANOVA und paarweisen Tests miteinander verglichen.
Ergebnisse
Zahnbürsten mit paralleler Büschelanordnung verursachten einen statistisch signifikant höheren Dentinverschleiß als Zahnbürsten mit gekreuzter Büschelanordnung, und zwar unabhängig vom Abrasivitätsgrad des verwendeten Schlamms und der Borstenhärte. Weiche Zahnbürsten mit gekreuzten Büscheln verursachten einen statistisch signifikant höheren abrasiven Dentinverschleiß als Zahnbürsten mit mittleren gekreuzten Büscheln, während weiche und mittlere Zahnbürsten mit parallelen Büscheln unabhängig vom RDA-Wert der verwendeten Schlämme die gleiche Menge an Dentinverschleiß verursachten. Diese Ergebnisse könnten für Zahnärzte und Dentalhygieniker bei der Beratung von Patienten hilfreich sein. Zahnbürsten mit gekreuzten Büscheln könnten im Vergleich zu Zahnbürsten mit parallelen Büscheln eine weniger abrasive Wahl sein.
Zur detaillierten Studie bitte hier entlang.
Quelle: nature.com