Wissenschaft und Forschung 20.11.2014
Neues Angriffsziel bei der Bekämpfung von Tumoren
Einen Fortschritt bei der Erforschung der Wirkungsmechanismen von Krebszellen haben kürzlich Forscher aus Texas/USA gemacht. Sie untersuchten die Funktion des Proteins CSN6 auf die Aktivität des Gens MYC. MYC spielt eine große Rolle beim Wachstum diverser Arten von Tumoren.
Um diese Mechanismen darzustellen, verglichen die Wissenschaftler um Mong-Hong Lee Krebszellen mit Bohnensprossen. Genauso, wie ein besonderer Proteinkomplex in den Bohnen diese auch unter Bedingungen wie Dunkelheit länger wachsen lässt als im Licht, hilft ein Proteinkomplex (CSN), menschliche Krebszellen wachsen zu lassen und Metastasen zu bilden. Genauer gesagt wird das Onkogen CSN6 oft überexprimiert und fördert schließlich das Tumorwachstum. Dadurch regt es wiederum die Aktivität des Protoonkogens MYC an. Eine Möglichkeit, MYC anzugreifen, wäre ein erster Schritt in der gezielten Behandlung diverser Krebsformen. Durch die Erkenntnis über die Rolle des Proteins CSN6 ist nun erstmals eine Hemmung von MYC möglich. Durch eine gezielte Hemmung des Proteins CSN6 wird MYC instabil, wodurch das Tumorwachstum und die Metastasierung deutlich beeinflusst werden. Die Studienergebnisse wurden in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht.