Wissenschaft und Forschung 22.03.2016

Nie mehr Zahnverlust? Menschliche Zellen gleichen dem Haifisch



Nie mehr Zahnverlust? Menschliche Zellen gleichen dem Haifisch

Foto: © Paulista – Fotolia

Das Geheimnis ist gelüftet: Wissenschaftler der University of Sheffield in Nordengland fanden jetzt das verantwortliche Gen, welches für die Neubildung der Zähne bei Haifischen verantwortlich ist. Dabei stellten sie Parallelen zu der menschlichen Genetik fest.

Die Zähne von Haifischen haben eine besondere Eigenschaft: Ihre Zähne werden im Laufe ihres Lebens ständig erneuert. Um diesem nicht ganz einzigartigen Phänomen in der Tierwelt auf den Grund zu gehen, haben Wissenschaftler der University of Sheffield Embryonen des Katzenhaies sprichwörtlich auf den Zahn gefühlt. Sie entdeckten dabei Zellen, die bei der Entstehung der Haifischzähne aktiv sind und die Regeneration der Zähne unterstützen. In weiteren Untersuchungen stellten die Forscher fest, dass der Mensch ähnliche Zellen besitzt, die an der Bildung der Milchzähne und des bleibenden Gebisses beteiligt sind.

Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen geht man davon aus, dass der Mensch im Laufe seiner Evolution die Fähigkeit der mehrfachen Neubildung von Zähnen irgendwann verloren oder zumindest auf zwei beschränkt hat. Mit diesen neuen Ergebnissen ist es möglich, geeignete Therapien gegen den Zahnverlust bei Menschen zu entwickeln und sich auf neue Untersuchungen zu konzentrieren. Die vollständige Studie ist in der Fachzeitschrift Developmental Biology (2016) veröffentlicht.

Quelle: Phys.org

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