Wissenschaft und Forschung 26.08.2024
Schwimmen in Chlorwasser: Gefahr für die Zahngesundheit?
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An warmen Sommertagen zieht es viele Menschen in das nächste Freibad oder den eigenen Pool. Obwohl das Schwimmen im Chlorwasser keine unmittelbare Gefahr für die allgemeine Gesundheit darstellt und Bakterien abtötet, kann es negative Auswirkungen auf die Zahngesundheit haben.
Bereits 2019 zeigte eine umfassende Studie mit 21 Profischwimmern und Tauchern der University of New Mexico, dass alle Teilnehmer trotz regelmäßiger Zahnpflege – 85 % von ihnen putzten ihre Zähne zwei- bis dreimal täglich – Verfärbungen an den Zähnen aufwiesen. Auch professionelle Zahnreinigungen konnten die Verfärbungen nicht aufhalten, welche durch eine Reaktion von körpereigenen Speichelproteinen und der Aufnahme von antimikrobiellen Substanzen aus dem Chlorwasser entstehen.
Das Chlor greift gezielt den Zahnschmelz an und kann insbesondere für Kinder gefährlich werden, wenn sie Poolwasser schlucken oder mit offenem Mund schwimmen. Als Folge kann neben den genannten Verfärbungen auch eine erhöhte Zahnempfindlichkeit auftreten. Im Hinblick auf die Ergebnisse der Studie bleibt aber festzuhalten, dass die Schwimmer fünfmal oder öfter für etwa ein bis zwei Stunden in Chlorwasser schwammen und damit einem deutlich erhöhten Risiko für Zahnveränderungen ausgesetzt waren.
Um diese Probleme zu umgehen, sollte der optimale pH-Wert von 7,4 bei chlorierten Schwimmbädern eingehalten und generell vermehrt Wasserkontrollen vorgenommen werden. Zukünftige Studien werden dazu beitragen, spezifische Präventionsmaßnahmen festzulegen, um die Zahngesundheit von Schwimmern besser zu schützen.
Quelle: Mirror