Praxismanagement 01.04.2025

Praxisgründung „little miracle“: „Mein Motto: Why not, los gehts!“



Für viele gilt: Berlin is the place to be! Auch Zahnarzt Bahaa Youssef fühlt sich im urbanen Großstadtgefüge wohl und hat gerade – im Eiltempo – seine Praxis „little miracle“ in Berlin-Charlot­tenburg gegründet. Was sein Praxiskonzept ausmacht und wer ihm bei der Gründung zur Seite stand, verraten die folgenden Seiten.

Praxisgründung „little miracle“: „Mein Motto: Why not, los gehts!“

Foto: © Peter Oliver Wolff | Dr. Bahaa Youssef

Dr. Youssef, was hat Sie motiviert, in die Niederlassung zu wechseln?

Ich kam als Arbeitnehmer in der Anstellung nicht mehr weiter und wollte meine eigenen Ideen der Praxisführung und meine Vision einer auf Kinder spezialisierten Praxis umsetzen. Natürlich kann man sich auch in der Anstellung einbringen, aber ich wollte wirklich selbstbestimmt sein und auch die großen Entscheidungen treffen können, deshalb dachte ich: Why not, los gehts!

Wo wollten Sie gründen und wo sind Sie fündig geworden?

Ich wohne in Berlin-Charlottenburg und wollte in der Nähe meines Wohnortes arbeiten. Gleichzeitig gefällt es mir, wenn ich von einer gepflegten urbanen Infrastruktur mit Geschäften, Schulen, Kitas, Restaurants etc. privat wie beruflich umgeben bin. Das war mir sehr wichtig. Erst suchte ich im Alleingang nach einer geeigneten Gewerbefläche, dann über einen Makler. Als dieser mir ein Objekt in bester Lage in meinem Bezirk zeigte, wusste ich sofort: Das ist es, hier gründe ich!

Auch wenn Sie wussten, was Sie wollten, hatten Sie trotzdem Bedenken, sich selbstständig zu machen?

Ich bin ein Macher und habe keine Probleme mit Risiken. Sie gehören einfach dazu. Meiner Meinung nach bereut man es mehr, eine Chance nicht ergriffen zu haben, als dass diese Chance am Ende vielleicht nicht funktioniert oder nicht das gebracht hat, was man sich erhoffte. Schließlich weiß man nie mit absoluter Gewissheit, was die Zukunft bereithält. Beeinflussen aber können wir die Power, die wir in ein Projekt mitbringen. Meine Devise ist: Bündle optimal alle Kräfte, vertrau der eigenen Kompetenz und der anderer und leg los! Natürlich bringt so ein Prozess auch Herausforderungen und Reibungen mit sich, und das muss man aushalten können. Die Energie aber, die bei dem Ganzen freigesetzt wird, ist unschlagbar!

Bild von einem Quotenzeichen

„Die Praxis erzählt wie eine Art Erlebnisland oder Themenpark eine Geschichte, die im Wartebereich beginnt. Hier steht ein Heißluftballon, mit dem man über einen Zauberwald in Richtung Himmel oder aber in die Tiefe der Meere und eine Unterwasserwelt eintauchen kann. Für dieses besondere Konzept waren ein passendes Farb- und Lichtkonzept sowie auch eine gute Raum­aufteilung notwendig.“ (Architekt Adrian Bleschke, Adrian Bleschke Architekten GmbH)

Was reizt Sie an der Kinderzahnmedizin und was ist Ihr besonderer Ansatz?

Auf den Punkt gebracht: Ich mag Kinder! Das klingt simpel, aber letztlich ist es die Vorrausetzung dafür, dass man Kinder als Patienten abholen, führen und behandeln kann. Man muss sie mögen, ihre Direktheit und Ehrlichkeit. Mir liegt das sehr, und ich kann, ohne dass ich mich verstellen muss, super mit Kindern umgehen und nutze diese Kompetenz gezielt für meinen Beruf. Die Besonderheit meines Ansatzes? Ich zaubere! Ich habe eine einjährige Ausbildung in Zaubertherapie absolviert und binde das, zusammen mit Elementen der Kinderhypnose, in mein Behandlungskonzept mit ein. Daher auch der Name der Praxis: little miracle.

Wer gehörte zu Ihrem Gründungsteam und wie gestaltete sich die Zusammenarbeit?

Das Team muss fachlich, aber vor allem auch menschlich stimmen. Nur so schafft man auch schwierige Phasen, denn der Deal ist: Komme, was wolle, es werden Lösungen gefunden und es wird weitergemacht! Das ist das Fundament, ohne das es nicht geht. Die Zusammenarbeit mit Nadja Alin Jung von m2c, mit dem Architekten Adrian Bleschke, mit dem Vertreter von Henry Schein, Sven Spielmann, und mit Sebastian Hein von der Tischlerei Raum 11 basierte auf Expertise, Vertrauen und Belastbarkeit. Alle zogen an einem Strang und brachten auch mal eine Portion Humor ins Spiel, um die ein oder andere herausfordernde Situation zu relativieren und aufzulockern. Das Team ist ALLES, und die Anerkennung für die fertige Praxis – von der Idee bis zur Praxis­eröffnung – gebührt absolut allen!

Auch beim Naming, Corporate Design und Marketing werden die Themen Zauberei und Fantasie gekonnt eingebaut.
 
© m2c — medical concepts & consulting
 
 

Weitere Infos zur Praxis auf: little-miracle.de oder www.instagram.com/little_miracle_clinic

Dieser Beitrag ist unter dem Originaltitel: „Mein Motto: Why not, los gehts!“ in der dentalfresh erschienen.

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