Branchenmeldungen 05.02.2021

CMD: Mögliche Ursachen von chronischen Schmerzen im Kieferbereich

CMD: Mögliche Ursachen von chronischen Schmerzen im Kieferbereich

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Der Mund ist das Tor zum Körper. Viele Menschen sind hier besonders empfindlich und ist der Mund nicht gesund, hat das natürlich entsprechende Auswirken auf den restlichen Organismus. Vor allem Menschen mit chronischen Schmerzen sind in ihrem Alltag stark dadurch beeinfluss. Heftige Beschwerden im Kieferbereich durch eine Fehlstellung begünstigen meist noch andere Symptome, wie beispielsweise Kopf- und Rückenschmerzen. Sind die Ursachen für die Beschwerden im Mundbereich jedoch bekannt, können Behandelnde und Betroffene etwas dagegen unternehmen und Linderung verschaffen. Die Diagnose setzt jedoch ein strukturiertes Vorgehen voraus.

Schmerzen im Kiefer

Für viele Patienten bedeuten Kieferschmerzen nicht nur, dass die Beschwerden lokal dort auftreten, sondern dass sie sich noch auf andere Bereiche auswirken. Neben Beschwerden in den Kiefergelenken klagen die Betroffenen zudem über Kopf-, Schulter- und Nackenschmerzen. Der Grund für die chronischen Schmerzen ist meist eine Kieferfehlstellung oder Craniomandibuläre Dysfunktion, kurz CMD genannt.

CMD kann eine Reihe von Erkrankungen lostreten, die entweder gleichzeitig oder losgelöst voneinander auftreten können.

  • Entzündung der Kiefermuskulatur
  • Entzündung der Kaugelenke
  • Okklusionsstörung (Die Zähne passen nicht mehr richtig aufeinander beim Schließen des Kiefers)

Mittlerweile leiden wohl rund 20 Prozent aller Menschen in Deutschland unter einem oder mehreren Symptomen der Craniomandibulären Dysfunktion.

Ursachen der CMD

Die Ursachen einer Kieferfehlstellung sind vielfältig, weshalb es für Behandelnde wirklich wichtig ist, bei der Diagnose strukturiert vorzugehen. Meist können mehrere Faktoren dafür verantwortlich sein, dass die Schmerzen im Kiefer und Mundbereich ausgelöst werden.

Beispielsweise kann ein Zahnverlust dazu führen, dass sich Unter- und Oberkiefer nicht mehr richtig zusammenfügen. Unbewusst versucht der Körper die Okklusion wieder herzustellen, was jedoch zur Kieferfehlstellung führen kann. Gleiches gilt übrigens bei schlecht angepassten Zahnkronen oder Fehlstellungen der Zähne, beispielsweise durch einen Unfall.

Ebenfalls sind psychische Beschwerden als Ursache nicht zu unterschätzen, wenn die sich in der Nacht in Form von Zähneknirschen äußern. Unbewusst üben Patienten dabei Druck auf den Kiefer und die Zähne aus. Die Zahnoberflächen reiben aneinander, was ebenfalls Auswirkungen auf die Okklusion hat.

Zusätzlich steht der Kiefer beim Zähneknirschen unter Spannung und kann deshalb langsam seine Stellung verändern. Dabei ist es vor allem der stetige, leichte Druck, der zu den Kieferbeschwerden führt, und nicht ein kurzfristiger starker Druck.

Die Ursache für das Knirschen der Zähne ist in vielen Fällen Stress, dem die Patienten im Alltag begegnen. Oft lassen sich chronische Beschwerden bereits mit dem Vermeiden psychischer Belastungen und der Therapie mit CBD-Öl lindern. Es wirkt beruhigend, schmerzlösend und entzündungshemmend. Bei regelmäßiger Einnahme kann es den Abbau von Stress unterstützen. Der CBD Testsieger ist unter anderem bei wegreen erhältlich.

Symptomatik der Kieferfehlstellung

Das am häufigsten auftretende Symptom einer Kieferfehlstellung sind zunächst einmal Schmerzen im Kiefer, Mund und Gesicht. Die treten entweder beim Kauen auf oder, in fortgeschrittenen Fällen, wenn der Kiefer in einer Ruheposition ist. Dabei ist es möglich, dass der gesamte Kauapparat davon betroffen ist oder nur eine bestimmte Seite. Hinzu kommen Verspannungen sowie Gelenkschmerzen. Selbst Zahnschmerzen sind keine Seltenheit. Zähne können aufgrund der Fehlstellung sogar wandern oder sich lockern.

Sekundäre Symptome der CMD

Oftmals treten bei einer Kieferfehlstellung jedoch nicht nur Beschwerden in Kiefer, Gesicht und Mund auf, oft wirken sich die Erkrankungen in zweiter Linie auf andere Körperregionen aus. Die Folge sind unter anderem:

  • Kopfschmerzen
  • Ohrenschmerzen und Tinnitus
  • Schmerzen im Nacken, an den Schultern und am Rücken
  • Beschwerden beim Schlucken
  • Depressionen
  • Probleme des Sprechapparats

Eine unbehandelte Kieferfehlstellung kann sich also auf viele Bereiche des Körpers auswirken. Wird sie nicht behandelt, intensivieren sich die Erkrankungen und Patienten können leicht in eine Abwärtsspirale verfallen, aus der sie nur noch mühsam herauskommen. Auf lange Sicht können dadurch bleibende Schäden entstehen.

Therapiemöglichkeiten

Wurde eine Craniomandibuläre Dysfunktionen diagnostiziert, sollte umgehend gehandelt werden. Dazu gibt es eine ganze Reihe an Therapiemöglichkeiten.

  • Zahnschiene: Es ist wohl die gängigste Methode, um die CMD zu therapieren. Solche Schienen sollen verhindern, dass die Zähne in der Nacht aneinander reiben und knirschen. Auf diese Weise wird die Kiefermuskulatur entlastet und kann sich regenerieren. Während der Behandlung mit der Zahnschiene sind regelmäßige Kontrollen wichtig. Die Zähne dürfen sich nämlich dadurch nicht verschieben. Damit alles richtig sitzt, wird die Schiene so angepasst, dass Ober- und Unterkiefer richtig aufeinander abgestimmt sind.
  • Zahnspange: Manchmal können nur noch kieferorthopädische Maßnahmen helfen, um die Fehlstellung auszugleichen. Dazu zählt beispielsweise die Zahnspange, welche die Zähne in die richtige Position bringen soll. In schwereren Fällen der CMD kann nur noch eine Operation am Kiefer helfen.
  • Psychotherapie: Ist die Ursache für die Kieferfehlstellung im nächtlichen Zähneknirschen begründet, kann sich für Patienten eine Psychotherapie lohnen. Zwar lässt sie sich dadurch nicht beheben, allerdings können sie damit die bereits genannte Abwärtsspirale möglicherweise durchbrechen. Durch die Therapie kann man das nächtliche Knirschen in den Griff bekommen, die CMD schreitet nicht weiter fort und kann mit Schiene oder Spange behandelt werden. Zudem lassen sich mit der Psychotherapie sekundäre Symptome wie beispielsweise Depressionen behandeln.

Neben der Therapie der eigentlichen Kieferfehlstellung gilt es ohnehin auch die Begleiterscheinungen anzugehen. Rückenbeschwerden können beispielsweise mit Krankengymnastik, Massagen oder Akkupunktur in Angriff genommen werden.

Es bleibt festzuhalten, dass Kieferschmerzen am besten zu therapieren sind, wenn sie früh erkannt werden. Sobald weitere Begleiterscheinungen dazukommen, wird es deutlich schwieriger, da sich Patienten langsam in eine Abwärtsspirale begeben könnten, aus der sie nur schwer entkommen können. Dann gilt es die Therapie umfassender zu gestalten und sich nicht nur auf den Kiefer zu konzentrieren, um Linderung zu schaffen.

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