Branchenmeldungen 05.12.2022

„Die eigene Zahnarztpraxis macht schon glücklich“

„Die eigene Zahnarztpraxis macht schon glücklich“

Foto: Roland Borgmann

Die Gründung einer Zahnarztpraxis und damit auch der Schritt in die Selbstständigkeit erfordert viel Planung und das Treffen vieler Entscheidungen. Es ist dabei oft gar nicht so einfach, alle entscheidenden Faktoren zu beachten – besonders dann, wenn einem die Gründungserfahrung fehlt. Um diesen Weg erfolgreich zu bestreiten, stehen Zahnärzten die NWD Praxisstart- Experten helfend zur Seite.

Selbstständig arbeiten wollte Dr. Sabrina Kohnke immer schon: „In der Assistenzzeit habe ich gemerkt, dass ich mich in eine eigene Praxis einbringen will. Ganz alleine ohne weiteren Zahnarzt kam für mich aber nicht infrage. Ich mag den kollegialen Austausch und hatte lange Zeit vor, in eine Praxis mit einzusteigen.“ Letztlich kam es aber anders: Zweimal war Dr. Kohnke kurz davor, sich an Zahnarztpraxen zu beteiligen, in denen sie bereits als angestellte Zahnärztin tätig war. Beide Male hat es aber letztendlich nicht perfekt gepasst. So ergriff die Mutter zweier Kinder im September 2021 die Initiative und eröffnete in Schwanewede bei Bremen ihre eigene Zahnarztpraxis.

Glücklich in der eigenen Praxis

Heute ist sie froh, diesen Schritt gewagt zu haben. „Es gestaltet sich so angenehm, wie ich es mir nie erhofft hätte. Ich schätze es sehr, dass ich so selbstbestimmt arbeiten kann. Dass ich unabhängig bin und mich eigenverantwortlich voll ausleben kann. Das macht schon glücklich“, schwärmt die Zahnärztin von der Arbeit in ihrer eigenen Praxis. Durch die persönliche Empfehlung eines Freundes entschied sich Dr. Sabrina Kohnke bei der Gründung ihrer Praxis für NWD als Partner an ihrer Seite. „Alleine hätte ich das wahrscheinlich nie so hingekriegt. Man braucht einfach den Background und die Unterstützung – sowohl auf professioneller als auch familiärer Ebene“, ist sich Dr. Kohnke sicher. Sie habe sich dann erst mal ganz unverbindlich von NWD Praxisstart-Experte Johannes Knabel beraten lassen, wie man so ein umfangreiches Projekt angeht und wie die nächsten Schritte aussehen könnten.

Für die Patienten vor Ort

Die Zahnarztpraxis liegt sehr zentral mitten in Schwanewede, sodass sie für alle Patienten, auch für Perso- nen mit Rollstuhl oder Rollator, gut und komfortabel erreichbar ist. Öffentliche Verkehrsmittel halten direkt vor der Tür und einen Parkplatz gibt es ebenfalls. Diese Nähe zum Patienten ist auch das Konzept, was die Praxis verfolgt. „Zusammen mit meinem Team betreue ich Familien, vom Baby in der Babyschale bishin zum Uropa, und behandele sie bestmöglich mithilfe der modernen Zahnheilkunde. Wir sind einfach eine Familienpraxis“, erzählt die Praxisgründerin. Bei der Planung der Zahnarztpraxis war es ihr besonders wichtig, in den nächsten Jahren sicher und regelkonform arbeiten zu können. Aus eigener Erfahrung ist laut Dr. Kohnke dafür vor allem eine gut funktionierende EDV wichtig, denn ältere Technik hat oft ihre Macken. Eine weitere Herzensangelegenheit war die Volldigitalisierung, denn Listen und Zettel seien einfach nicht praktikabel. „Heutzutage ist vieles möglich, wenn die Komponenten zueinander passen. Ist alles digital festgehalten, kann kein Zettel für Nachbestellungen vergessen oder verlegt werden“, erläutert die Gründerin.

Materialverwaltung im Handumdrehen

Um Bestellchaos zu vermeiden, hat Dr. Kohnke in ihrer Zahnarztpraxis ausgeklügelte Lagermodule einbauen lassen und arbeitet mit dem Warenwirtschaftssystem my:WaWi. Zusammen mit einem Tischler wurden alle Lagerschränke passgenau angefertigt, sodass jede Ecke und jeder Winkel perfekt genutzt werden. „Das Lagermodulsystem von ScanModul wurde mir von NWD empfohlen und funktioniert optimal. Es ist übersichtlich und super erreichbar, weil alles an einer zentralen Stelle gelagert wird. Unsere Lagerschränke grenzen an den Aufbereitungsraum an, sodass nicht nur Materialien, sondern auch Sterilgut übersichtlich und regelkonform gelagert werden können“, berichtet die Zahnärztin. Über die Software my:WaWi können Materialien einfach gesucht werden, und mit wenigen Klicks lässt sich auslesen, in welchem Schrank diese zu finden sind. Wenn dann ein Produkt entnommen wird, scannt man es einfach ein, sodass der Warenbestand immer aktualisiert wird. „Das ist schon ziemlich ausgetüftelt und funktioniert richtig gut. Bei der Lieferung wird unser Material durch das Scannen komplett erfasst, so entfallen viel Sortiererei und Arbeit. Das macht die Materialverwaltung sehr viel einfacher.“

So schön wie im Wohnzimmer

Ein weiterer wesentlicher Aspekt bei der Praxisplanung war für Dr. Sabrina Kohnke das Wohlfühlambiente. „Mir ist es wichtig, dass sich meine Patienten wohlfühlen. Es soll nicht direkt nach Zahnarztpraxis riechen und einfach einladend wirken. Durch die Gestaltung möchte ich meinen Patienten ein bisschen die Angst nehmen“, erklärt sie. Das scheint gelungen: So werden Patienten direkt von einem warmen und harmonischen Farbkonzept sowie liebevollen Details empfangen. „Unsere Patienten fühlen sich wahnsinnig wohl und gut aufgehoben. Ich habe jetzt schon ein paar Mal gehört: Das ist ja so schön wie im Wohnzimmer“, lacht Frau Kohnke.

Es läuft von Anfang an

Zwei Wochen Zeit für Schulungen hat sie sich mit ihrem Team vor der Eröffnung ihrer Zahnarztpraxis genommen, damit alle die Geräte in Ruhe ohne Patientenbetrieb kennenlernen konnten. Der Praxisstart verlief dann wie geplant: „Da ein paar Mitarbeiterinnen aus der alten Praxis mitgekommen sind, hatte ich natürlich einen sehr guten Start. Jeder wusste sofort, was zu tun ist. Wir haben bereits zusammengearbeitet, kannten uns und so konnte natürlich auch unheimlich schnell eine Eigendynamik in der Praxis entstehen.“ Bei der Gründung einer Zahnarztpraxis ist wahrscheinlich Vieles auch in Eigenregie machbar, aber das empfiehlt die Gründerin auf keinen Fall: „Ich glaube, da habe ich mit NWD als starken Partner alles richtig gemacht. Hätte ich das alles allein organisiert, hätte es auf jeden Fall deutlich länger gedauert. Und darum geht es ja am Ende: Alle Zahnärzte wollen schnell mit der Behandlung der Patienten starten können.“

Dieser Artikel ist in der ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis 10/2022 erschienen.

Autorin: Lena Enstrup 

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