Branchenmeldungen 05.03.2014
Forschungseinblicke: Fragen an Avijit Banerjee zu EQUIA
Avijit Banerjee ist Professor der Kariologie und Zahnchirurgie im Guy’s Dental Hospital am King’s College London, Institut für Zahnmedizin. Als international renommierter Forscher in den Bereichen Kariologie und minimalinvasiver Zahnheilkunde gibt er nachfolgend Einblicke in seine bisherige Forschungsarbeit und die Bedeutung von Glasionomeren und Glasionomer-basierten Füllungskonzepten wie EQUIA für eine moderne Füllungstherapie. EQUIA ist gemäß der Gebrauchsanweisung des Herstellers unter anderem bei Restaurationen der Klasse I, unbelasteten Restaurationen der Klasse II und kaudruckbelasteten Restaurationen der Klasse II (sofern der Isthmus weniger als die Hälfte des Interkuspidalraumes beträgt) anwendbar und für diese Indikationen über die GKV abrechenbar.
1. Was sind die wichtigsten Schlüsse, die Sie aus Ihrer bisherigen Arbeit bezüglich der Materialgruppe der Glasionomerzemente ziehen?
Glasionomerzement ist eines der ältesten wirklich biomimetischen Restaurationsmaterialien mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten in der praktischen Zahnheilkunde. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit hinsichtlich dieser Materialklasse sorgt dafür, dass ihre physikalischen und chemischen Eigenschaften kontinuierlich verbessert wurden. Dadurch erlaubt es einen Einsatz als Restaurationsmaterial, das im Einklang mit einem der Grundprinzipien der modernen Zahnmedizin, der minimalinvasiven Zahnheilkunde, steht.
2. Welche sind Ihrer Ansicht nach die Auswirkungen dieser Ergebnisse auf die zukünftige tägliche Arbeit in der zahnärztlichen Praxis?
Der Einsatz von Glasionomermaterialien als Restaurationsalternative untermauert das minimalinvasive Vorgehen im dentalen Kariesmanagement – etwa bei Patienten, bei denen aufgrund von Läsionen oder anderer Ursachen Zähne saniert oder restauriert werden müssen. Es handelt sich um ein Material, welches das Potential hat, dem Kariesprozess Einhalt zu gebieten. So kann es helfen, die Substanz des Zahnes und die Pulpa vital zu erhalten.
3. Wie lautet Ihr Fazit hinsichtlich des Patientennutzens?
Die Technik ist für den Zahnarzt sehr einfach anzuwenden und das Füllungskonzept setzt auf ein Material, das auf chemischer Basis mit der natürlichen Zahnsubstanz reagiert und so den Kariesbefall eindämmen, möglicherweise sogar die Schäden an der Substanz „heilen“ kann. Es lässt sich zudem einfach restaurieren und bringt somit eine potentiell lange Haltbarkeit im Patientenmund mit sich. Darüber hinaus hat es ein ästhetisches Erscheinungsbild und eröffnet vielfältige klinische Einsatzmöglichkeiten.
Über Prof. Avijit Banerjee:
Professor Avijit Banerjee erhielt seine Approbation 1993 vom Institut für Zahnmedizin am Guy’s Hospital (UMDS). Er ist zurzeit Vorsitzender der Kariologie & Zahnchirurgie sowie Ehrenamtlicher Berater in restaurativer Zahnmedizin im Guy’s Dental Hospital am King’s College London, Institut für Zahnmedizin, in London, Großbritannien. Hier ist er auch als stellvertretender Direktor für Bildung (klinische Kompetenz) tätig. Banerjee ist spezialisierter Praktiker in restaurativer Zahnmedizin, Prothetik und Zahnfleischbehandlung.
Korrespondenzadresse:
Prof. Avijit Banerjee
King's College London Dental Institute
Floor 26, Tower Wing
Guy's Dental Hospital
London Bridge
London. SE1 9RT. UK.
Tel/Fax: +44(0)207 188 1577 / 7486
e-Mail: avijit.banerjee@kcl.ac.uk
Quelle: GC