Foto: OEMUS MEDIA AG
Am 9. März 2018 fand das internationale Symposium zur Alterszahnheilkunde im Kursaal Bern statt.
Rund 500 Teilnehmer kamen zum 2. Internationalen Gerodontologie Symposium der Universitäten Bern und Genf, welches auch in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft (SSO) stand. Die Alterszahnheilkunde wurde aus unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachtet: Es wurden allgemeinmedizinische und rechtliche Orientierungshilfen geben, aber vor allem für den Privatzahnarzt wichtig – praxisbezogene prothetische, implantologische sowie präventive und konservierende Konzepte aufgezeigt.
Wissenschaftsprogramm
Das Programm war thematisch in drei Blöcke (Allgemeinmedizinische Aspekte in der Gerodontologie, Konzepte in der Geroprothetik und Prävention sowie Zahnerhaltung beim alten Menschen) mit jeweils 30-minütigen Vorträgen aufgeteilt. Das Symposium war dreisprachig angelegt: Deutsch, Französisch und Englisch, eine Simultanübersetzung Deutsch/Französisch wurde angeboten. Festgelegt wurde für den kommenden Kongress, dass es dann auch eine Simultanübersetzung ins Englische geben wird, um die internationale Ausrichtung weiter zu steigern.
Frühlingshafte Temperaturen und schneebedeckte Hänge: Bern erwartete am 9. März 2018 die Teilnehmer zum 2. Internationalen Gerodontologie Symposium im Kursaal Bern.
Die beiden Tagungspräsidenten Prof. Dr. Frauke Müller (Genf) und Prof. Dr. Martin Schimmel (Bern) freuten sich über das grosse Interesse am Thema Alterszahnheilkunde.
Knapp 500 Gäste, darunter zahlreiche Teilnehmer aus der Romandie, wohnten dem ganztägigen Kongress bei.
Prof. Dr. Andreas Stuck (Bern) sprach im Eröffnungsvortrag über «Urteilsfähigkeit und Erwachsenenschutzrecht: ein neuer rechtlicher Rahmen».
Prof. Stuck gab Hinweise, wie empfohlene Behandlungsmassnahmen erarbeitet werden sollten.
«Orale Infektionen als Ursachen von altersassoziierten Erkrankungen» thematisierte Prof. Karl-Heinz Krause (Genf).
Das Symposium war dreisprachig angelegt: Deutsch, Französisch und Englisch, eine Simultanübersetzung Deutsch/Französisch wurde angeboten.
Dem umfassenden Thema Multimedikation widmete sich Prof. Dr. Michael Bornstein (Hongkong).
Prof. Dr. Christian Besimo (Schwyz) informierte über die «Kommunikation mit an Demenz erkrankten Menschen im oralmedizinischen Kontext».
Angeregte Gespräche in den Pausen
Blick in die Dentalausstellung: Straumann war Goldsponsor des Symposiums.
Dr. Marc Maurer, BPR Swiss, beantwortete viele Fragen zu den ausgestellten mobilen Behandlungseinheiten des Unternehmens.
Posterpräsentationen
Auch paro® - Swiss Specialized Dental Care war mit einem Stand in Bern vertreten: Geschäftsführer Patrick Sutter (3.v.l.) erläuterte die zahlreichen Produkte des Unternehmens.
Dr. Ramona Buser und Prof. Dr. Daniel Buser (beide Bern) sprachen über chirurgische und prothetische Aspekte der minimalinvasiven Implantattherapie.
Blick ins Auditorium
Prof. Müller bedankte sich für eine besondere «Premiere»: Erstmals referierten Prof. Buser und seine Tochter gemeinsam auf einem Kongress.
Vom King’s College London reiste Prof. Dr. David Bartlett an, um über «The Dahl Appliance: a functional approach to treat tooth wear» zu sprechen.
Die Pausen boten Gelegenheit, die begleitende Dentalausstellung zu besuchen. 18 Unternehmen päsentierten ihr Produktportfolio in Bern.
Die Prothetik-Abteilung der Universität Bern und ihre Oberärztin, Dr. Ramona Buser (3.v.l.).
Fünf Vorträge beschäftigten sich im dritten Block mit der Prävention und Zahnerhaltung.
Hier Dr. Giorgio Menghini (Zürich), der über ...
... ein Mundhygienekonzept für unselbständige, betagte Menschen sprach.
Ein sehr gut gefüllter Konferenzraum auch zur Nachmittagssektion
«Endodontie: noch eine Option für ältere Patienten?» lautete der Beitrag von Prof. Dr. Serge Bouillaguet (Genf).
Nach einer letzten Kaffeepause erläuterte Dr. Cristiane da Mata (Cork) die atraumatische restaurative Therapie ART, die sich seit den 1990er Jahren zu einem global anerkannten Verfahren in der Kariestherapie etabliert hat.
Letzter Redner des 2. Gerodontologie Symposiums in Bern war Prof. Dr. Hendrik Meyer-Lückel (Bern). Er informierte über «Minimalinvasive Exkavation und Kariesinfiltration».
Blick in den Veranstaltungssaal
Zur Medienkonferenz Alterszahnmedizin, die während des 2. Gerodontologie Symposiums stattfand, luden Dr. Bettina von Zügel, SSO-Beauftragte für Alterszahnmedizin, und die beiden Tagungspräsidenten Prof. Dr. Frauke Müller und Prof. Dr. Martin Schimmel ein (v.l.n.r.).
Im ersten Block wurde unter anderem von Prof. Dr. Andreas Stuck über «Urteilsfähigkeit und Erwachsenenschutzrecht: ein neuer rechtlicher Rahmen» und von Prof. Dr. Christian Besimo über die «Kommunikation mit an Demenz erkrankten Menschen im oralmedizinischen Kontext» informiert.
Im Geroprothetik-Block ging es im Beitrag der beiden Tagungspräsidenten Prof. Dr. Frauke Müller und Prof. Dr. Martin Schimmel um «Funktionelle Aspekte in der Geroprothetik: Wie viele Zähne braucht man im Alter?» und Dr. Ramona Buser und Prof. Dr. Daniel Buser sprachen – erstmals gemeinsam in einem Vortrag – über chirurgische und prothetische Aspekte der minimalinvasiven Implantattherapie. Vom King’s College London reiste Prof. Dr. David Bartlett an, um über «The Dahl Appliance: a functional approach to treat tooth wear» zu sprechen.
Fünf Vorträge beschäftigten sich im dritten Block mit der Prävention und Zahnerhaltung. Das Themenspektrum reichte hier von Mangelernährung und Mundhygiene über «Endodontie: noch eine Option für ältere Patienten?» bis hin zur atraumatischen restaurativen Therapie ART und «Minimalinvasive Exkavation und Kariesinfiltration».
Der Kongresstag wurde durch eine hochinteressante und themenbezogene Industrieausstellung begleitet, an der sich 18 Dentalfirmen beteiligen. Zum Abschluss bestand die Möglichkeit, die Referenten beim «meet-the-expert-Apéro» näher kennenzulernen.