Branchenmeldungen 27.04.2015

Kinder haben Macht

Kinder gehen oft mit falschen Vorstellungen zum Zahnarzt. Was bedeutet „bohren“ und wieviel ist „ein bisschen wehtun“? Dabei kann gerade die Meinung von Kindern über die Qualität der Behandlung in der Zahnarztpraxis wertvoll sein. Kinder sind ein guter Multiplikator. Vorausgesetzt, der Zahnarzt behandelt sie und ihre Eltern gut.

Kinder haben von Natur aus keine Angst vorm Zahnarzt. Die Angst vermitteln oft erst Erwachsene, die in Verbindung mit Zahnarztbesuchen von Bohrern und Löchern in Zähnen sprechen. Der Satz: „Na, hoffentlich muss nicht gebohrt werden!“ klingt in Kinderohren wie eine Drohung. Kein Wunder, dass viele Kinder bereits beim ersten Mal eine Zahnarztpraxis mit schreckgeweiteten Augen betreten. Kennen sie doch Bohrer bisher nur aus Papas Werkzeugkoffer.

Nicht jede Helferin kann gut mit Kindern umgehen

Jetzt ist es Aufgabe der Helferinnen und des Zahnarztes, dem Kind die Angst zu nehmen. Das beginnt schon mit einem freundlichen Empfang. Auch eine Spielecke im Wartezimmer kann die kleinen Patienten ablenken. Nicht jede Mitarbeiterin hat ein Händchen für Kinder. Deswegen ist es wichtig, im Team zu besprechen, wer Spaß am Umgang mit Kindern hat. Diese Mitarbeiterin sollte dann Eltern mit ihren Kindern in Empfang nehmen und begleiten.

Auch im Behandlungszimmer brauchen Kinder eine besondere Betreuung. Viele Kinder finden es toll, wenn sie im Behandlungsstuhl hoch und runter fahren dürfen. Vor Bohrer und Absauger verliert ein Kind schnell die Angst, wenn der Zahnarzt sich Zeit nimmt und in Ruhe erklärt, wie die Geräte funktionieren. Vielleicht darf das Kind sogar den Bohrer halten und brummen lassen. Diese für das Kind spannenden Eindrücke werden es am Ende sein, von denen es seinen Freuden im Kindergarten erzählt. Die Behandlung selber rückt für das Kind in den Hintergrund, auch wenn sie vielleicht doch etwas unangenehm oder gar schmerzhaft war.

In den Patienten hineinversetzen

Für alle, die unsicher im Umgang mit Kindern sind oder sich in diesem Bereich weiterbilden wollen, gibt es Workshops zum Thema. Gesundheitspädagogen erklären hier, wie Ärzte und Helferinnen Kinder am besten altersgerecht ansprechen. Viele Kinder reagieren positiv auf Hilfsmittel wie Handpuppen oder Gummihandschuhtiere. Auch das sind oft Themen in Workshops für den Umgang mit Kindern.

Aber nicht nur Kinder bedürfen einer besonderen Behandlung. Immer wieder erleben Zahnärztinnen und Zahnärzte, dass Eltern unsicher sind. Diese Unsicherheit übertragen sie auf ihr Kind. Daher kann es sinnvoll sein, die Eltern kurz nach draußen zu schicken, um das Kind behandeln zu können. Wann diese Herangehensweise sinnvoll ist, wissen ebenfalls die Gesundheitspädagogen. Das gilt auch für die Kommunikation mit den Eltern. Die Ansprache sollte stets sanft, aber unmissverständlich erfolgen.

Kinder sind als Multiplikator nicht zu unterschätzen

Meistens ist es so, dass Eltern ihr Kind mit zu dem Zahnarzt nehmen, der sie selbst seit Jahren behandelt. Sie vertrauen ihm und denken, dass auch ihr Kind dort gut aufgehoben ist. Schaffen es der Zahnarzt und sein Team allerdings nicht, den kleinen Patienten mit einem guten Gefühl nach Hause zu schicken, werden sich die Eltern im Bekanntenkreis nach Alternativen umhören. Ist die Behandlung bei dem anderen Zahnarzt erfolgreicher, wechseln oft auch die Eltern. Somit ist nicht nur ein Kinderpatient verloren, sondern auch zwei erwachsene Patienten.

Sind andererseits Eltern und Kind zufrieden, wirkt sich das positiv auf den Patientenstamm aus. „Viele Zahnärzte unterschätzen, welche Macht Kinder haben“, sagt Zahnarzt und goDentis-Geschäftsführer Dr. Björn Eggert. „Kinder sind ein guter Multiplikator. In der Regel erzählen sie begeisterter von positiven Erlebnissen als Erwachsene. Das kann dazu führen, dass die Kindergartenfreunde nun auch zu dem Zahnarzt gehen wollen, der so nett ist.“

Prophylaxe bei Kindern

Neben der Behandlung junger Patienten ist die Beratung der Eltern wichtig. Jeder Zahnarzt sollte die Fragen der Eltern ernst nehmen und Zeit einplanen, um diese Fragen zu beantworten. Besonders wichtig ist gerade für Eltern mit kleinen Kindern die Aufklärung über Zahnreinigung und Prophylaxe.

Die Eltern müssen verstehen, dass sie ein wichtiges Vorbild für ihre Kinder sind – gerade auch, wenn es um Zahngesundheit geht. Mit täglichem Zähneputzen mit Bürste und Zahnseide und einer regelmäßigen Prophylaxe zeigen sie ihren Kindern, wie ernst sie selbst die Mundhygiene nehmen. Hinzu kommt noch, dass bei manchen Versicherungstarifen (wie auch bei der GKV durch das Bonusheft und andere Bonussysteme) die regelmäßig wahrgenommenen Prophylaxetermine „belohnt“ werden. Vorgelebte Zahnpflege bedeutet dann für die Eltern nicht nur Zahngesundheit für sie und ihre Kinder, sondern bringt auch finanzielle Vorteile. Wenn Kinder so früh wie möglich eine gute Zahnpflege lernen, ist dies zudem eine Investition in ihre Zahngesundheit. Der positive Nebeneffekt: Angst vorm Bohrer muss dann keiner mehr haben – weder Eltern noch Kinder.

Enges Zusammenspiel zwischen Zahnarzt und Kieferorthopäde

Sobald die Kinder zusätzlich in kieferorthopädischer Behandlung sind, ist eine weitere Prophylaxe-Beratung wichtig. Denn gerade bei einer festsitzenden Zahnspange ist eine gründliche Reinigung durch eine Propyhlaxe-Fachkraft wichtig. Wenn ein Zahnarzt mit einem oder mehreren Kieferorthopäden kooperiert, ist das ein positives Zeichen für Eltern.

Zahnarzt Dr. Engel ist ein prophylaxeorientierter Partner der goDentis. Er kooperiert schon lange mit zwei kieferorthopädischen Praxen: „Wir haben genau festgelegt, wer welche Aufgaben übernimmt. Und wir vertrauen einander.“ Damit es bald mehr solcher Positiv-Beispiele gibt, setzt sich die goDentis für den Austausch von Zahnärzten und Kieferorthopäden ein.

„Mit unserem neuen Qualitätssystem für KFO-Praxen setzt die goDentis genau an diesem Punkt an“, so Dr. Björn Eggert. „Neben unseren hochwertigen Standards in der Prophylaxe unterstützen wir unsere Partnerpraxen in den Bereichen Mitarbeiterführung, Mitarbeitermotivation, interne und externe Kommunikation, Praxismanagement, Marketing und Organisation. So wollen wir gemeinsam die Zukunftssicherheit der Praxen erhöhen“, erklärt er.

Informationen und Beratung:

Telefon: 0221-578-4492
kfo@godentis.de
www.godentis-kfo.de

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