Branchenmeldungen 17.02.2025

Mehrheit der Deutschen nimmt COVID-19 kaum noch als Gefahr wahr

Mehrheit der Deutschen nimmt COVID-19 kaum noch als Gefahr wahr

Foto: carballo – stock.adobe.com

Auch wenn die aktuelle Grippewelle vielerorts das Geschehen dominiert und der Eindruck entsteht, Corona sei vorbei, zeigen neue Zahlen: COVID-19 bleibt gefährlicher als die Grippe. Das bestätigt eine aktuelle Studie aus Dänemark. Doch wie sieht die Wahrnehmung in Deutschland aus? Das Healthtech-Unternehmen Doctolib hat mehr als 2.000 Doctolib-Nutzende befragt und wollte wissen: Wie haben sich das Verhalten und die Einstellungen der Bevölkerung in Deutschland im Umgang mit COVID verändert? Das Ergebnis: Die große Mehrheit schätzt das Risiko einer Erkrankung derzeit als unbedenklich ein (72 Prozent) und hat in den letzten 12 Monaten keine Infektion durchgemacht (67 Prozent). Mehr als 66 Prozent der Befragten befürworten Impfungen und Tests für den Fall einer zukünftigen Pandemie. Dabei zeigt sich: Je älter die Befragten sind, desto größer ist die Zustimmung.

Test- und Impfbereitschaft bleibt hoch

Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass sich mit rund 68 Prozent viele Personen in den letzten 12 Monaten mindestens einmal auf COVID getestet haben. Genannte Gründe dafür sind vor allem Symptome (72 Prozent), Kontakt mit einer infizierten Person (20 Prozent) oder Prävention (15 Prozent). Rund ein Viertel der Befragten gab zudem an, sich im letzten Jahr gegen COVID geimpft zu haben (19 Prozent) oder dies für 2025 zu planen (7 Prozent). 71 Prozent haben im letzten Jahr keine Impfung erhalten oder geplant.

Darüber hinaus sind sich viele Deutsche nach wie vor ihrer Verantwortung bewusst und tragen aktiv zur Eindämmung des Virus bei. So ist etwa die Hälfte der Befragten (48 Prozent) bei Symptomen oder einer Infektion zu Hause geblieben und hat sich isoliert. Je rund 15 Prozent der Befragten sind mit Mundschutz oder erst nach Symptomfreiheit nach draußen gegangen. Rund 11 Prozent ohne Maske.

Dr. med. Katharina Schweidtmann, medizinische Expertin bei Doctolib

„Auch wenn 72 Prozent der Befragten in unserer Umfrage COVID-19 derzeit als harmlos einstufen, zeigen internationale Daten aus Dänemark, dass das Virus weiterhin deutlich schwerwiegendere Krankheitsverläufe verursacht als die saisonale Grippe – zum Beispiel in Bezug auf Krankenhausaufenthalte und Sterblichkeit. Vorbeugende Maßnahmen wie Impfungen und regelmäßige Tests sind daher auch heute noch unerlässlich, um unsere Gesundheit zu schützen“, so Schweidtmann.

Gründe, die für oder gegen eine Impfung sprechen

Für diejenigen, die sich in den letzten 12 Monaten haben impfen lassen, sind die wichtigsten Gründe für eine Impfung das persönliche Gesundheitsrisiko (50 Prozent), das Vertrauen in die Wirksamkeit der Impfung (46 Prozent) und der Schutz von Angehörigen (28 Prozent). Von denjenigen, die in den letzten 12 Monaten nicht geimpft wurden, halten 52 Prozent die Impfung für sich selbst nicht für notwendig, haben Bedenken wegen möglicher Nebenwirkungen (31 Prozent) oder Zweifel an der Sicherheit (26 Prozent).

COVID ist für viele im Alltag kein Thema mehr

Generell zeigen die Ergebnisse, dass vor allem die 18- bis 34-Jährigen in Deutschland nach der Pandemie nur noch selten (50 Prozent) oder fast nie (30 Prozent) über Corona sprechen. So verwundert es auch nicht, dass rund 77 Prozent der Befragten in der Öffentlichkeit keinen Mundschutz mehr tragen. Entweder weil sie es nicht mehr für nötig halten (41 Prozent) oder weil sie bereits eine oder mehrere Infektionen durchgemacht haben und sich ausreichend geschützt fühlen (28 Prozent). Rund 15 Prozent der Befragten tragen im Alltag einen Mundschutz, vor allem um sich vor anderen Krankheiten wie Grippe zu schützen (5 Prozent).

Informationen zur Studie

Die verwendeten Daten basieren auf einer Online-Umfrage über die App und Website von Doctolib, an der 2.238 Personen zwischen dem 15. und 20. Januar 2025 teilgenommen haben. Die bundesweiten Ergebnisse sind nicht repräsentativ für die deutsche Bevölkerung, geben aber ein aussagekräftiges Stimmungsbild wieder.

Quelle: Doctolib

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