Branchenmeldungen 10.10.2023
Prophylaxe 2.0 im Norden: Erfolgreicher MUNDHYGIENETAG
Mit einem vielfältigen Programm aus wissenschaftlichen Vorträgen, Seminaren und Table Clinics punktete die Veranstaltung unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Stefan Zimmer/Witten in der Hansestadt bei zahlreichen Praxisteams.
Kaum ein Bereich der Zahnmedizin ist kontinuierlich mit so vielen Neuerungen konfrontiert wie die häusliche Mundhygiene. Bei all den verschiedenen Zahnpasten, Zahnbürsten und Helfern mit neuen Wirkversprechen fällt es insbesondere Patienten schwer, den Überblick zu behalten. Sie sind auf die kompetente Beratung durch die Zahnarztpraxis ihres Vertrauens angewiesen. In diesem Kontext bot der MUNDHYGIENETAG am 6. und 7. Oktober 2023 wissenschaftlich fundierte und zugleich praxisrelevante Antworten auf zahlreiche Fragestellungen und beleuchtete auch das kontrovers diskutierte Thema Fluoride in Mundhygieneprodukten.
Impressionen der Veranstaltung
Zunächst startete der Pre-Congress am Freitag mit zwei Team-Seminaren. Im Kurs Qualitätsmanagement gab Christoph Jäger/Stadthagen einen Überblick zu den aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen, vermittelte Grundlagen zum Aufbau eines einfachen QM-Systems und erläuterte auch rechtliche Tücken. Im parallel laufenden Kurs Venenpunktion unter der Leitung von Dr. Torsten Conrad/Bingen konnten sich Praxisteams fit machen mit der Thematik Blutentnahme und Herstellung von Blutkonzentraten. Neben theoretischem Wissen u.a. zu den Anforderungen an die Arbeitsplatzgestaltung stand hier vor allem ein praktischer Übungsteil im Vordergrund, bei dem die einzelnen Schritte intensiv trainiert wurden.
Im Anschluss hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei den beliebten Table Clinics ausgiebig Gelegenheit, verschiedene Spezialthemen aus den Bereichen Prophylaxe und Parodontologie mit ausgewiesenen Experten zu diskutieren und einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen. Hier ging es u.a. um Taschenanästhesie ohne Einstiche, Möglichkeiten zur verbesserten Plaquekontrolle, neue Therapielösungen für schmerzempfindliche Zähne und bei Fluorose sowie die richtige Auswahl von Zahnpasten für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Patienten.
Einen gelungenen Abschluss fand der erste Kongresstag mit dem Get-together in der Industrieausstellung, wo alle Beteiligten den Abend im kollegialen Erfahrungsaustausch und mit anregenden Gesprächen entspannt ausklingen lassen konnten.
Der Samstag stand dann ganz im Zeichen des hochkarätigen Vortragsprogramms unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Stefan Zimmer/Witten, der nach feierlicher Kongresseröffnung über Zahnbürsten und Zahnpasten als „Top-Team“ der häuslichen Prophylaxe sprach und deren essenzielle Bedeutung unterstrich. Welche Rolle Mundspüllösungen in der Prophylaxe und in der Therapie dentaler Erkrankungen spielen, zeigte anschließend Prof. Dr. Nicole B. Arweiler/Marburg.
Nach einer Diskussionsrunde und den Besuch der begleitenden Industrieausstellung widmete sich Prof. Dr. Yvonne Jockel-Schneider, M.Sc./Würzburg in ihrem Vortrag der Frage, wie Therapie und Prävention parodontaler und periimplantärer Entzündungen durch gezielte Ernährungslenkung und den Einsatz von Probiotika aussehen können. Im folgenden Vortrag lieferte Prof. Dr. Thorsten M. Auschill/Marburg Antworten auf die entscheidenden W-Fragen – Was?, Wann?, Wie? – im Hinblick auf die Antibiotikatherapie von Patienten in der PA-Behandlung und gab so ein umfassendes Update.
Warum gute Mundhygiene oftmals nicht ausreicht und es trotzdem zu Parodontitis kommt, beleuchtete Prof. Dr. Gregor Petersilka/Würzburg im Anschluss und widmete sich in einem zweiten Vortrag der Umsetzung der neuen PAR-Richtlinie mit UPT in der Praxis. Weiterhin zeigte Prof. Dr. Mozhgan Bizhang/Witten, weshalb Wurzelkaries eine zunehmende Herausforderung bei älteren Patienten darstellt und wie man sie am besten vorbeugt.
Die folgende Abschlussdiskussion bot allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch einmal Gelegenheit, gemeinsam mit den Referenten wichtige Fragen zu diskutieren und Take-Home Messages zu formulieren. Darüber hinaus gab Iris Wälter-Bergob/Meschede in ihrem am Samstag parallel stattfindenden Hygieneseminar ein umfangreiches Update zum Thema Praxishygiene und informierte dabei auch über neueste gesetzliche Vorgaben.
Mit seinem breit gefächerten Programm unterstrich der MUNDHYGIENETAG 2023 einmal mehr die Relevanz des Themas und seine Attraktivität für die zahlreich angereisten Praxisteams.
Darum sollten sich Interessierte den nächsten Termin gleich vormerken: Der MUNDHYGIENETAG ist am 8. und 9. November 2024 in Düsseldorf zu Gast.
Hier werden auch der Hands-on-Workshop zum Thema Venenpunktion/Blutkonzentrate (www.update-blutkonzentrate.de) sowie das QM- und das Hygieneseminar (www.praxisteam-kurse.de) wieder angeboten – alle drei sind bundesweit veranstaltete Kursreihen, die auch separat buchbar sind.
Information:
OEMUS MEDIA AG
Holbeinstraße 29
04229 Leipzig
Deutschland
Tel.: +49 341 48474-308
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